Sehr lustig: Mr. Ed Jumps The Gun

Er lacht, als ich mich für meine Verspätung entschuldige, und unsere Namensgleichheit ist ihm auch ein Witz. Oliver, Rapper der Crossover-Combo Mr. Ed Jumps The Gun, nennt sich M.C.O.: „Das klingt lustiger.“ Und weil Bassist Heinz „als Ältester der gute Geist der Band“ sei, wird er geistreich „Big H.“ gerufen.

Die Spaßader des Berliner Quartetts hatte große Wirkung: Im vergangenen Jahr verballhornten sie unter dem Titel „Wild Thang“ den Troogs-Klassiker und verkauften 120 000 Singles. Als Rock-Pendant zu den Schlager-Doofen oder dem Jazz-Helge verstehen sie sich allerdings nicht. „Wir sind keine Komödianten-Truppe. Außerdem ist Helge Schneider der bessere Musiker.“ Für spaßwütige Teenager war ihr Debüt-Album „Boom! Boom!“ immerhin gut genug. Darauf warfen Mr. Ed Jumps The Gun alles zusammen, was sie gehört oder gemocht haben und irgendwie einen launigen, lauten Crash ergibt. „Crossover ist Super-Rock“, kalauert M.C.O. „Unser Bassist kommt vom Rock, der Gitarrist vom Funk, der Schlagzeuger hat früher Free-Jazz gespielt.“ Er selbst wollte zuerst Kunst studieren und trägt ein T-Shirt von Sonic Youth, und alle vier mögen AC/DC. Vom neuen Album „Heehaw“ haben sie nun „Don’t Ha Ha“ ausgekoppelt, wieder ein Klassiker, mit dem 1965 zuletzt Casey Jones & The Governors einen Hit hatten. Das wird auch diesmal so sein.

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