So urteilen die Kritiker über „Star Wars: Die letzten Jedi“ – „150 epische Minuten“

Der bisher längste Streifen der Reihe kommt gut an. Tenor der meisten Kritiker: Viel Spannung, Witz und tolle Figuren. Doch es gibt auch Gegenstimmen, die sich beim Kinobesuch galaktisch gelangweilt haben.

Die achte Episode der „Star Wars“-Reihe läuft in den Kinos – und bevor die zahlreichen Fans der Sternenkrieger-Reihe ihre Meinung dazu mit Freunden oder dem Internet diskutieren, gibt es zahlreiche Pressestimmen. Und die fallen sowohl in den USA als auch in Deutschland überwiegend positiv aus.

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So schreibt der „Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe, dass sich der bisher längste Film der Serie auch wie der reichhaltigste anfühle, „denn es gibt keine Ebene, die wegen des großen Ensembles oder der wendungsreichen Geschichte bei der Inszenierung das Nachsehen gehabt hätte“. Auch auf das passende Popcorn-Film-Rezept sei geachtet worden: „Action und Humor stimmen ebenfalls, selbst das Set-Design ist klug weiterentwickelt.“

Der misslungenste, großartigste „Star Wars“-Film

Der Online-Kritiker des Bayrischen Rundfunks ist begeistert: „’Die letzten Jedi‘ ist eine spektakuläre Abfolge von gewohnten Versatzstücken der ‚Star-War‘-Reihe – mit Referenzen auf den aktuellen Zeitgeist von Waffenhandel bis zum Verzehr von Tieren. Und für Fans gibt es ein ‚Star-Wars‘-historisches Highlight zu sehen.“

RP-Online schreibt von „150 epischen Minuten“ und diagnostiziert: „Der zweite Teil der neuen Star-Wars-Trilogie ist witzig, actiongeladen, tiefsinnig, emotional und episch.“ Das hohe Tempo habe aber auch seinen Preis, denn die Story würde an der einen oder anderen Stelle böse haken. Was letztlich aber das Vergnügen nicht schmälere.

Etwas differenzierter beurteilt es Peter Huth, Chefredakteur der „WELT am Sonntag“. Er nennt „Die letzten Jedi“ den „misslungensten, großartigsten Film der Serie“ und erkennt darin eine Meisterleistung, dass sich der Film mit großer Leidenschaft an den längst abgegriffenen Zitaten aus Vorgängerteilen labt ohne künstlerisch Schiffbruch zu erleiden.

Viele billige Tricks

Enttäuscht zeigte sich hingegen ROLLING-STONE-Redakteur Sassan Niasseri: „Der bislang längste „Krieg der Sterne“-Film widmet sich der schwankenden Loyalität. Er ist aber auch ziemlich langweilig – ausgerechnet in den Actionszenen.“ Der Film sei voll mit „billigen Tricks“ und wirke zuweilen wie eine „Soap Opera“.

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Nicht viel besser beurteilt ME.MOVIES den Film. „Die letzten Jedi“ sei für Redakteur Daniel Krüger ein teils sehr zerfaserter Film, in dem Haupt- und Nebenhandlung viel zu lange ohne Berührungspunkte erzählt werden, um dann in einem Finale zu kumulieren, das nur wenig Wucht entfalten kann.“ Vor allem der Versuch, auf das Figurenarsenal der Vergangenheit zurückzugreifen, wirke „wie ein Akt der Verzweiflung“.

Viel Lob für „Die letzten Jedi“ in Amerika

In den USA wird „Star Wars: Die letzten Jedi“ von einem sehr großen Teil der Kritiker positiv bewertet. Die Website Rotten Tomatoes listet 151 positive und nur 11 negative Rezensionen. So steht im „New York Magazine“: „Rian Johnson erreicht, was seit ‚The Empire Strikes Back‘ niemand sonst hinbekommen hat: eine Mischung aus Schrott-Genreanteilen und viel Leidenschaft.“

Eine Kritikerin des „Time“-Magazine findet, dass der Film eine Menge Humor habe. „Aber seine emotionale Wucht, selbst inmitten der extravaganten Greenscreen-Szenen, ist im Grunde der beste Spezialeffekt.“ Ty Burr vom „Boston Globe“ zieht vielleicht das einfachste Fazit, wenn er urteilt: „Kurz gesagt, es fühlt sich wie eine neue Hoffnung (in Anspielung an Episode IV, „Krieg der Sterne“) an“.

Walt Disney Pictures
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