Social Media hat Sophie Turner fast zerstört

„Game of Thrones“-Darstellerin Sophie Turner gab den Stars des kommenden „Harry Potter“-Reboots in einem neuen Interview den Rat, offline zu bleiben

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Sophie Turner bereut es, so früh online gewesen zu sein, nachdem sie als Teenager zu „Game of Thrones“ kam. Die Schauspielerin, die mit 14 Jahren als Sansa Stark zur Besetzung stieß, gestand, dass soziale Medien ihrer psychischen Gesundheit in den frühen Jahren schwer zugesetzt haben.

Kampf mit psychischen Belastungen

„Ich glaube, soziale Medien wurden gerade erst richtig groß, nachdem ich bei ‚Game of Thrones‘ angefangen hatte, also hatte ich ein paar Jahre Ruhe und musste mich dann anpassen“, sagte sie in einem neuen Interview mit „Flaunt“. „Es hatte einen so tiefgreifenden Einfluss auf meine mentale Gesundheit, mehr, als ich Ihnen sagen kann. Es hat mich in zahlreichen Momenten fast zerstört.“

Turner erzählte „Flaunt“, dass sie in dieser Zeit an Angstzuständen, Depressionen und einer Essstörung litt. Therapie habe ihr geholfen, da wieder herauszukommen. „Eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben ist es, über mentale Gesundheit zu sprechen: Es ist lebenswichtig“, betonte sie.

Besonders Sorgen macht ihr der junge Cast von HBOs kommendem „Harry Potter“-Reboot, dessen Dreharbeiten kürzlich begonnen haben. Dominic McLaughlin spielt Harry Potter, Arabella Stanton ist als Hermine Granger zu sehen und Alastair Stout als Ron Weasley.

„Wenn ich die Kinder sehe, die jetzt im neuen ‚Harry Potter‘ mitspielen, will ich sie einfach umarmen und sagen: ‚Es wird schon okay, aber haltet euch fern von sozialen Medien.‘ Bleibt mit euren alten Freunden zusammen, lebt weiter bei eurer Familie, stellt sicher, dass eure Eltern als Aufsichtspersonen da sind – es ist so wichtig, ein Gegengewicht zu diesem verrückten Rummel zu haben.“

Keine Schauspielkarriere für ihre Töchter

Turner fügte hinzu, dass sie ihren Töchtern, die sie mit Ex-Ehemann Joe Jonas hat, eine frühe Schauspielkarriere strikt verbieten werde. „Oh Gott, die werden nicht schauspielern! Nicht bevor sie mindestens 25 sind!“ sagte sie zu „Flaunt“.

Außerdem sprach sie über ihren neuen Film „Trust“ und ihre Erfahrungen bei „Game of Thrones“, darunter auch die Szene, in der ihre Figur Sansa von Ramsay Bolton (Iwan Rheon) sexuell missbraucht wird. Turner war damals 19 Jahre alt.

„Ich hatte das Gefühl – und habe es immer noch –, dass ‚Game of Thrones‘ Dinge ins Licht rückte, bei denen viele sagten: ‚Oh Gott, so etwas darf man nicht zeigen‘ – und ich verstehe, dass es triggern kann, das verstehe ich völlig“, sagte sie. „Aber ich hatte das Gefühl, dass wir Frauen und ihrem jahrhundertelangen Kampf – gegen das Patriarchat, gegen Objektifizierung und ständige sexuelle Gewalt – durchaus Gerechtigkeit widerfahren ließen. Ich kenne keine einzige Frau, die nicht irgendeine Form davon erlebt hat.“

Stolz auf „Game of Thrones“ und neuer Film „Trust“

„Ich glaube, wenn ‚Game of Thrones‘ heute erscheinen würde, hätten wir definitiv Trigger-Warnungen dabei. Aber ich bin sehr stolz, Teil davon gewesen zu sein, wo man sich nicht scheute, Gräueltaten gegen Frauen darzustellen. Ich bin stolz, Teil dieser Diskussion gewesen zu sein.“

In „Trust“, jetzt im Kino, spielt Turner einen skandalisierten Hollywood-Star, der nach Privatsphäre sucht. Doch als sie sich in einem abgelegenen Haus zurückzieht, nimmt alles eine gefährliche Wendung. Regie führte Carlson Young (Upgraded, The Blazing World), das Drehbuch stammt von Gigi Levangie („The Starter Wife“). Zum Cast gehören außerdem Rhys Coiro, Forrest Goodluck, Gianni Paolo, Renata Vaca und Katey Sagal.

Emily Zemler schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil