The Feeling

Für alle, die vor zwei Jahren auf ihren Ohren gesessen und den Hype um The Feeling verpasst haben, hier eine kleine Lektion in Sachen Statistik: Angeblich 97.436 Mal wurden die Singles der Londoner im Jahr 2006 im britischen Radio gedudelt. Jeder Engländer bekam pro Tag 267 Mal Softpop-Gassenhauer wie „Fill My Little World“, „Sewn“, „Never Be Lonely“ oder „Love It When You Cal!“ um die Ohren gehauen. Kein Wunder, dass die Band da Reißaus vor ihren eigenen Hits nahm und lieber durch den Rest der Welt tourte. „Wir fühlen uns nicht wie Popstars, wir wollen nur Musik machen und überall auf der Welt Konzerte geben“, beteuert Sänger Dan Gillespie Seils.

Nur eine Auszeit von zwölf Tagen hatte sich die Band auch zwischen der letzten großen Tour und den Aufnahmen für ihr zweites Album „Join With Us“ gegönnt, das einen mit süßen von ELO, Queen oder Supertramp inspirierten Popharmonien berauscht. Allerdings ist diesmal alles eine Nummer größer, bunter und opulenter geraten. „Wir hatten jetzt mehr Spielzeuge zum Herumprobieren“, verrät Seils, „das ist das Tolle an Popmusik: Du kannst mal rockig, mal soulig sein, kannst Heavy-Gitarren oder einen Reggae-Rythmus verwenden – beim Pop ist alles erlaubt.“

Mit den Spielarten des Pop kennen sich The Feeling bestens aus, schließlich verdienten sie vor ihrem Durchbruch ihr Geld als coverband, unterhielten in verrauchten Bars in den französischen Alpen betrunkene Wintersportler bei Apres-Ski-Partys mit „Video Killed The Radiostar“ oder „Crocodile Rock“. Doch nun besucht Dan Elton John in dessen Garderobe in Las Vegas, arbeitet im Studio mit Trevor Hörn, trifft Paul McCartney oder Richard Carpenter. „Das Schönste an unserem Erfolg ist“, freut sich Dan Seils, „dass wir jetzt unsere Helden von früher kennenlernen dürfen.“ Und Sonny, der vierjährige Sohn von Bassist Richard Jones, durfte bei „I Did It For Everyone“ mitsingen. „Er hat sich die Melodie ausgedacht.“

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