The Lilac Time: Fragile Schwermut

Womöglich war es der überraschende Erfolg seines Solo-Albums J. Love My Friends“, vielleicht war es aber auch nur eine Laune, die Stephen Duffy dazu animierten, seine Band THE LILAC TIME wiederzubeleben. So manchem gilt das 91er-Album „Astronauts“ noch immer als popmusikalische Offenbarung des Jahrzehnts, warum also nicht noch einen drauf setzen. Passend zu XTCs „Apple Venus Vol. 1“ versüßen Lilac Time den Sommer noch zusätzlich mit eklektisch-fragilen Songs, deren Schwermut so schmerzhaft süß ist wie eine Schale mit frischen, gezuckerten Erdbeeren. Nie erschien die Leichtigkeit des Seins unerträglicher als auf „Looking For A Day In The Night“.Darauf unternimmt der Tagträumer Duffy, an Fairport Convention und Nick Drake geschult eine Landpartie durch die englischen Grafschaften, aber die Naivität ist Manierismus.

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