Till Lindemann: In diesen Formaten erscheint das neue Album „Zunge“

Die neue Platte von Rammstein-Sänger Till Lindemann wird nicht über sein Label Universal veröffentlicht und im Eigenvertrieb auf den Markt gebracht. Dennoch gibt es gleich mehrere Editionen.

Am 03. November wird das neue und bereits seit einiger Zeit angekündigte Soloalbum von Till Lindemann erscheinen. „Zunge“ ist auf der Website von Rammstein bereits vorbestellbar und ist in mehreren Formaten erhältlich.

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Für den Preis von 60 Euro ist die Platte als limitierte CD-Edition erhältlich. Sie enthält laut Website folgende Ausstattung:

  • schwarze Schale (Maße 33x26x12 cm) eingeschweißt
  • Dekokissen (Maße 50x27cm) in 3D Fleischoptik mit Innentasche und Innenkissen
  • Album „Zunge“ auf CD (Digipak Format) in der Innentasche
  • Material: Schale und Siegelfolie: lebensmittelechter PP-Kunststoff, Kissen 100% Polyester

Die CD-Variante kostet 18 Euro (Jewelcase, 28-seitiges Booklet). Für 35 Euro ist auch die Vinyl-Fassung im Rammstein-Shop erhältlich (2LP Gatefold, 180g, 16-seitiges Booklet, bedruckte Sleeves).

„Zunge“ wird sehr wahrscheinlich auch auf allen gängigen Streaming-Plattformen zur Verfügung stehen. Die gleichnamige Single ist bereits zu hören.

Warum kann ich „Zunge“ nicht auf Amazon vorbestellen?

Universal und Till Lindemann haben sich entschieden, dass der Musiker seine bereits seit einiger Zeit fertiggestellte Aufnahme im Eigenvertrieb veröffentlichen kann. Die Anschuldigungen wegen angeblichen Missbrauchs hatten dazu geführt, dass sich das Label von der Band und von dem Sänger vorläufig distanziert hat. So gibt es derzeit keine Werbeaktivitäten für die Musiker. Das bezieht offenbar auch den Produktionsprozess der neuen Solo-LP mit ein. Aus diesem Grund ist die Platte derzeit nur im Shop von Rammstein vorbestellbar. Wer auf Amazon und auf anderen Online-Kauf-Portalen sucht, wird derzeit und mutmaßlich auch in den nächsten Wochen nicht fündig. Als Copyright ist etwa bei Spotify derzeit Till Lindemann angegeben und nicht Universal.

Das Label äußerte sich zum Sachverhalt gegenüber „ZEIT online“:

„Damit das Album rechtzeitig vor Beginn der für November 2023 geplanten Konzerttour erscheinen kann, haben Till Lindemann und Universal Music einvernehmlich entschieden, dass Till Lindemann dieses Album ohne Universal Music veröffentlichen kann. Über künftige Veröffentlichungen werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam informieren.“

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Die Veröffentlichung von „Zunge“ als Album war lange Zeit für Herbst 2023 geplant gewesen. Der Erscheinungstermin am 03. November korrespondiert so mit der anstehenden Solo-Tour des Sängers, die am 08. November in Leipzig beginnt. Bis 20. Dezember sind 24 Gigs in 13 Ländern Europas angekündigt, einige davon sind bereits ausverkauft. Auf der Website Till-Lindemann.com steht dazu in saftiger Werbesprache:

„TILL LINDEMANN ist nicht nur ein talentierter Musiker, er ist ein Phänomen. Seine Konzerte sind so beeindruckend wie ein Vulkanausbruch, wenn man im Epizentrum steht und mit voller Kraft „Steh auf!“ singt. Millionen von Fans auf der ganzen Welt sind begeistert von seinem Charisma, seiner Kunstfertigkeit und seiner brachialen Energie.“

Versprochen wird für die Auftritte „mehr Metal, alte und neue Songs, mehr Videos, Spezialeffekten und die unglaubliche Präsenz eines der besten Frontmänner des Rock“.

Das kontroverse Video zum Song „Zunge“: Abrechnung?

Mit seinem neuen Solo-Song und dem dazugehörigen Video sorgte Till Lindemann indes für Aufregung. In dem Clip lässt er allerlei schmerzhafte und gefährliche Aktionen über sich ergehen. Die Bilder im Video sowie der Text des Songs ließen zunächst vermuten, dass Lindemann hier mit seinen Kritikern abrechnet. Jedoch kann dies aus chronologischen Gründen nicht zutreffen, Song und Video wurden nach eigenen Angaben (das war Lindemann als Erwähnung offenbar wichtig) bereits Jahre vor den Missbrauchsvorwürfen entwickelt. In einem Interview bestätigte Zirkusdirektor Edgard Zapashny, der seine Tiger zum Dreh zur Verfügung stellte, das Entstehungsjahr des Clips: 2019.

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