Tom Jones: Rugby-Verband verbietet „Delilah“ im Stadion

Das Lied gilt als die inoffizielle walisische Rugby-Hymne und war bisher vor jedem Spiel zu hören. Fans und Rugby-Spieler schütteln nun den Kopf über die Entscheidung.

Der walisische Rugby-Verband hat den Pophit „Delilah“ von Tom Jones verboten. Chöre dürften den Titel nicht bei den kommendem Spielen des Six-Nations-Turnier singen, berichten britische Medien.

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Der Grund dafür sei der Liedtext. Jones besingt darin einen Mann, der seine untreue Partnerin mit einem Messer bedroht und angreift. Das könnte Zuschauer verstören, so der Sprecher des Principality-Stadions in Cardiff, in dem sämtliche Heimspiele der walisischen Mannschaft ausgetragen werden. Man verurteile „häusliche Gewalt jeglicher Art“.

Bereits 2015 verbot die Welsh Rugby Union, „Delilah“ über die Lautsprecher zu spielen. Chöre und Zuschauende stimmten den Titel bisher weiterhin an. Auslöser für das Verbot könnten Negativschlagzeilen sein, in denen dem Verband eine „toxische Kultur“ vorgeworfen wurde. Präsident Steve Phillips trat deswegen sogar zurück. Die Union kündigte unabhängige Untersuchungen an.

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Rugby-Fans sind über die Entscheidung verärgert. Der walisische Rugby-Profi Louis Rees-Zammit twitterte verständnislos: „All die Dinge, um die sie sich kümmern müssen, und dann machen sie das zuerst…“

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Jones äußerte sich bisher nicht zu dem aktuellen Verbot. In der Vergangenheit verteidigte er sein Lied. Es sei nicht politisch. „Es ist über einen Mann, der die Kontrolle verliert“, so der 82-Jährige. Den Song dürfe man nicht wörtlich nehmen. „Ich habe beim Singen nicht gedacht, dass ich der Mann bin, der das Mädchen umbringt. Ich habe eine Rolle gespielt“, erklärte er.

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