Trump-Admins machten Neil Young die Einbürgerung schwer
Um seine Stimme abgeben zu können, beantragte Neil Young 2020 die US-Staatsbürgerschaft. Damit ging eine Schikane los, wie Daryl Hannah berichtet.

Neil Youngs schwieriger Weg zur US-Staatsbürgerschaft – Verzögerungen durch Trump
Neil Young ist nicht nur eine berühmter Musiker, sondern auch ein prominentes Beispiel für die Herausforderungen des US-Einwanderungssystems. Im Jahr 2020 – nach Jahrzehnten des Lebens in den Vereinigten Staaten – erhielt Young endlich die amerikanische Staatsbürgerschaft. Doch laut seiner Ehefrau, der Schauspielerin Daryl Hannah, wurde der Prozess durch die erste Amtszeit von Donald Trump erheblich erschwert.
Young, geboren in Toronto und aufgewachsen in Kanada, zog bereits 1967 in die USA. Trotz jahrzehntelangen Wohnsitzes und Steuerzahlungen in seinem neuen Heimatland beantragte der Musiker erst zur Präsidentschaftswahl 2020 offiziell die US-Staatsbürgerschaft. Mit dem Ziel, seine Stimme abzugeben. Doch wie Young selbst 2019 in einem Beitrag auf seinen „Neil Young Archives“ offenbarte, verzögerte sich das Verfahren aufgrund seines früheren Cannabiskonsums. Obwohl er den ersten Staatsbürgerschaftstest bestand, wurde er gezwungen, eine weitere Prüfung abzulegen.
Schikanen bei der Einbürgerung?
In einem aktuellen Interview mit der BBC berichtet Daryl Hannah ausführlicher über die Hürden. „Sie haben wirklich jede Masche versucht, um ihn auszubremsen. Neil musste immer wieder zu neuen Gesprächen erscheinen.“ Sie kritisierte das Verhalten der Behörden als absurd. Besonders angesichts der Tatsache, dass Young seit seinen 20ern in den USA lebe und dort regelmäßig Steuern zahle.
Ob die Verzögerungen tatsächlich auf Youngs öffentliche Kritik an Donald Trump zurückzuführen sind, bleibt unklar. Fest steht aber: Die politische Haltung des Musikers könnte Einfluss auf den Ablauf gehabt haben. Hannah äußerte sogar die Sorge, dass ihr Mann wegen seiner Äußerungen gegen Trump in Zukunft mit Einreiseverboten oder sogar einer Inhaftierung rechnen müsse. Dennoch beruhigte sie: „Bislang hat man amerikanische Staatsbürger nicht daran gehindert, in das Land zurückzukehren. Ich denke nicht, dass das passieren wird.“
US-Tour und Europa-Tour 2025 stehen bevor
Trotz dieser Unsicherheiten scheint es so, als könne Neil Young seine für 2025 geplante US-Tour wie vorgesehen durchführen. Der Tourauftakt ist für August angesetzt, mit Konzerten in Städten wie Cleveland, Chicago und Los Angeles. Fans können sich also freuen – der Musiker wird voraussichtlich live auf der Bühne zu sehen sein. Vorher ist Neil Young auch in Deutschland zu sehen, präsentiert von ROLLING STONE. Hier dürfte es bei der Einreise keine Probleme geben!
Musikalisches Engagement mit politischer Botschaft
Parallel zu seiner Tourvorbereitung zeigte sich Young erneut politisch aktiv. Bei der Veranstaltung „Fighting Oligarchy“ von Bernie Sanders in Los Angeles stand er zusammen mit Joan Baez und Maggie Rogers auf der Bühne. Gemeinsam performten sie „Rockin’ in the Free World“ – ein musikalisches Statement für Freiheit und Gerechtigkeit.