Weshalb ich den ROLLING STONE BEACH so liebe – und eine Suchanzeige
Erinnerungen an den ROLLING STONE Weekender am Weißenhäuser Strand: Indoor-Festival, große Namen und skurrile Momente seit 2009.
An den allerersten Weekender, wie er damals hieß, im Jahr 2009 kann ich mich nicht erinnern, weil ich nicht dabei war. Wohl kannte ich Weißenhäuser Strand, was sowohl ein Ort als auch ein Strand und ein Ferien-Resort ist. Als ich dort war, im Jahr 1989, sagte man noch nicht Resort. Wahrscheinlich sagte man Anlage. Es gab ein Schwimmbad, es gab Läden, es gab eine große überdachte Passage und einige Restaurants. Es gab Dünen, Yaks und eine Seebrücke.
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20 Jahre später veranstalteten FKP Scorpio und der ROLLING STONE ein Festival an diesem schönen Ort. Es war Herbst. Die Feriensiedlung war noch nicht recht eingerichtet für ein Rock-Festival. Man musste das zurechtruckeln.
Ein Jahr später, als ich zum Weekender mitreiste, erkannte ich die Ferien aus meiner Jugend wieder. Noch immer gab es das Dschungelrestaurant, in dem animierte Tierattrappen tröten, hangeln und grunzen. Draußen trompeten zwei nachgebaute Elefanten in einem Tümpel. Es gab Minigolf und eine Kartbahn. Die Passage erinnerte an eine Replik einer Renaissance-Piazza, laienhaft formuliert. Zur Pizzeria stieg man Treppen hinunter. Ich liebte das Restaurant Fischkiste. Außerdem gab es Grillwurstbuden und eine Holzhütte, in der Fischbrötchen verkauft wurden.
Erste Jahre am Weißenhäuser Strand
Der Weekender, nachmals Beach genannt, ist ein Indoor-Festival, also etwas Seltenes. Die Konzerte und Lesungen finden in Innenräumen statt, mit Ausnahme eines Strandkonzerts. Sucht man Natur, muss man nur einige Schritte gehen. Sucht man Musik, so ist sie überall. Beim ersten Festival 2009 waren es, unter anderen, Wilco, die Flaming Lips, Gov’t Mule, Billy Bragg und Roddy Frame. Ein Jahr später traten Element Of Crime, The Gaslight Anthem, The National, die Tindersticks und die Cowboy Junkies auf. Und John Hiatt, ganz selten in Europa zu sehen.
Bei dem Reniassance-Italiener begegnete ich einer Abordnung der Tindersticks unter Leitung von Stuart Staples. Einige Jahre später kamen die Tindersticks wieder. Ich war im Haus der Künstler untergebracht. Als ich den Flur entlangging, stand eine Tür offen, und in dm Zimmer sah ich Stuart Staples, wie er sich auf dem grünen Sofa lümmelte. Ein Held meiner Jugend an der Ostsee!
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Legendärerweise trat Ed Sheeran 2014 beim Beach erstmals in Deutschland auf. Aber ich fand auch Gisbert zu Knyphausen toll und Anna Calvi. Jochen Distelmeyer war da, Thees Uhlmann, Olli Schulz. Lloyd Cole, Ron Sexsmith und Motorpsycho. Benjamin von Stuckrad-Barre las, Oliver Polak, Robert Forster.
Line-ups, Begegnungen, Erinnerungen
Und der Herr, der mir im Gedrängel immer mit ausgestreckter Hand „Neil Young!“ zurief, möge sich bitte melden.