„Wir sind fertig.“

Sehr traurig, aber auch feierlich“ – so beschreibt Bassist Mike Mills die Stimmung bei R.E.M., die am 21. September bekannt gaben, dass sie sich auflösen, nach 31 Jahren, fünf Monaten und 16 Tagen. Traurig, weil sie nie mehr gemeinsam auf einer Bühne stehen werden. Feierlich, weil sie so viel erreicht haben. Mills, Peter Buck, Michael Stipe und Bill Berry haben seit den 80er-Jahren vorgemacht, wie man es schafft, als kleine Alternative-Rockband aus Georgia zu Weltruhm zu kommen, ohne viele Kompromisse zu machen. Sie gaben keine Songs für Werbung her, sogar der Millionendeal mit Warner Records konnte ihre Integrität nicht unterminieren. Wenn R.E.M. nicht touren wollten, taten sie es nicht. Wenn sie komische Videos machen wollten, hielt sie keiner auf. Und wenn sie sich jetzt trennen, dann auf ihre eigene Art, so Mills: „Nicht weil wir es müssen oder weil wir uns nicht mehr ausstehen können oder weil wir schlecht wären. Wir sind glücklich. Aber wir sind fertig.“ Ein kleiner Trost kommt am 11. November in Form eines Doppelalbums noch hinterher: Auf „Part Lies, Part Heart, Part Truth, Part Garbage, 1982 – 2011″ sind immerhin drei neue Songs zu hören. Einer heißt „We All Go Back To Where We Belong“. Man könnte das als Hoffnungsschimmer deuten.

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