„Yellowjackets“: Melanie Lynskey wurde Opfer von Bodyshaming

Im Interview verweist sie darauf, dass die Kritik an ihrem Körper nicht etwa aus eitlen Gründen schmerzte – sie widerspreche schlicht grundlegend ihrer Rolle. Denn Shane sollte wie „eine echte Frau“ aussehen, so die Darstellerin.

Melanie Lynskey ist Teil der Besetzung der Psychothriller-Serie „Yellowjackets“, die seit Dezember auf Sky zu sehen ist. Nun hat sie in einem Interview mit der amerikanischen Ausgabe des „Rolling Stone“ öffentlich gemacht, am Set von einem Filmstab-Mitarbeiter für ihr Äußeres kritisiert worden zu seien.

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Hinsichtlich ihrer Rolle wirkt die Kritik wie Bigotterie

Das besagte Crew-Mitglied habe der 44-Jährigen erklären wollen, dass sie für die Rolle der erwachsenen Shane an Gewicht verlieren müsse: „Sie fragten mich: ‚Was planst du zu tun? Ich bin sicher, die Produzenten werden dir einen Trainer besorgen. Sie würden dir gerne dabei helfen‘“, so die Schauspielerin.

Im Interview verweist Lynskey darauf, dass die Kritik an ihrem Körper nicht etwa aus eitlen Gründen schmerzte – sie widerspreche schlicht grundlegend ihrer Rolle. Denn Shane sollte eigentlich wie „eine echte Frau“ aussehen, so die Darstellerin – ein Typus also, der in Hollywood in der Vergangenheit kaum Beachtung fand.

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„Ich fand es wichtig, dass diese Figur mit sich selbst im Reinen ist“

„Es war mir wirklich wichtig für (Shauna), meinen Körper nie zu kommentieren, mich nicht in ein Kleid stecken zu lassen und zu sagen: ‚Ich wünschte, ich würde ein bisschen besser aussehen‘“, so Lynskey weiter. „Ich fand es wichtig, dass diese Figur mit sich selbst im Reinen ist, sexuell ist und nicht über dieses Thema nachdenkt oder spricht. Weil ich möchte, dass Frauen sie sehen und sagen können: ‚Wow, sie sieht aus wie ich und niemand sagt, dass sie die Dicke ist.‘“

Co-Darstellerinnen standen Lynskey zur Seite

In Anbetracht ihres emanzipierten, selbstbestimmten Filmcharakters wiegt das Bodyshaming noch einmal höhnischer. Ihre „Yellowjackets“-Kolleginnen Christina Ricci, Juliette Lewis und Tawny Cypress zeigten sich im Zuge des Vorfalls solidarisch – Lewis verfasste sogar einen Beschwerdebrief an die Produzentinnen, um Lynskey zu verteidigen.

+++Dieser Artikel ist zuerst auf musikexpress.de erschienen+++

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