Rock am Ring 2015: „Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Dinge“

"Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Dinge", so Marek Lieberberg zum am Montag (30.6.) ergangenen Urteil, dass der Name "Rock am Ring" nicht ohne Weiteres an einem anderen Ort genutzt werden könne.

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Wie am Montag (30.6.) bekannt geworden ist, hat das Koblenzer Landgericht entschieden, dass Marek Lieberberg nicht alleine die Rechte an der Marke „Rock am Ring“ besitzt. Ohne Zustimmung der Nürburgring GmbH ist ihm nun nicht möglich, ein Festival mit diesem Namen zu veranstalten. Damit folgte das Gericht einem Antrag der Nürburgring GmbH, die Eigentümer der Rennstrecke in der Eifel ist. Die GmbH hatte eine einstweilige Verfügung eingereicht, um zu verhindern, dass voreilig Fakten geschaffen werden. Im Gespräch sind nach wie vor ein ehemaliges Militärgelände in Mönchengladbach und ein Flugplatz im rheinland-pfälzischen Mendig.

Ob nun der Name „Rock am Ring“ zum Einsatz kommen wird, ist unklar. Sicher wird entscheidend sein, ob Lieberberg und die Ringgesellschaft außergerichtlich zu einer Einigung kommen können. Jedenfalls hatte das die Vorsitzende Richterin Ingrid Metzger bei einem Verhandlungstermin in der vergangenen Woche angedeutet. Laut Lieberbergs Anwalt, Matthias Artott, gebe es bisher aber keinen Kontakt: „Wir haben von der Gegenseite diesbezüglich nichts gehört.“ Wahrscheinlich bedeutet dies, dass in Sachen Namensverwertung die Gerichte noch etwas länger beschäftigt werden könnten. Möglich wäre auch, dass der 68-Jährige der Ringgesellschaft die Namensrechte abkauft.

Wie die Agentur des Konzertveranstalters mitteilte, ändere die Entscheidung allerdings nichts daran, dass weiter an einer Verwirklichung möglichst in Mönchengladbach gearbeitet werde. „Recht haben und Recht bekommen sind bekanntlich zweierlei Dinge“, lässt Marek Lieberberg mitteilen und ergänzte, dass es nach der Entscheidung über die Frage der Urheberschaft „keine Zweifel mehr geben“ könne. Für ihn sei die juristische Betrachtung nur eine Seite der Medaille, die andere seien die Millionen Fans des Festivals.

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