Abschied von Black Sabbath: Scharfe Reaktion von David Draiman auf Buhrufe
Sänger von Disturbed koffert gegen „ein paar judenhassende Idioten“ beim All-Star-Aufritt
David Draiman, Sänger der Neo Metal-Band Disturbed aus Chicago, gehört zu den wenigen offensiven Pro-Israel-Streitern in der internationalen Rockszenerie. Als etwa Billie Joe Armstrong beim Auftritt von Green Day zum diesjährigen Coachella eine Palästina-Zeile in den Song „Jesus of Suburbia“ einbaute und Free-Gaza-Aufrufe skandierte, forderte Draiman den „geschätzten Kollegen“ öffentlich zur Debatte auf.
Am Samstagabend (5. Juli) spielte Draiman als Teil einer All-Star-Crew beim „Back To The Beginning“-Konzert im Villa Park. Zusammen mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Anthrax, Megadeth und Guns N‘ Roses gab es Coverversionen von Sabbaths „Sweet Leaf“ oder Ozzy Osbournes „Shot In The Dark“.
Als der glatzköpfige Draiman die Bühne betrat, setzte es aggressive Buhrufe.
Nach der ersten Aufregung am Wochenende meldete er sich nun in den sozialen Medien zu Wort: „Wie Sie sehen können… wurde ich nicht ‚von der Bühne gebuht‘, wie es viele Medien-Leute und die #FreePalestine-Bewegung behauptet hatten“, schreibt er. „Es gab Buhrufe, als ich die Bühne verließ. Doch ich kam, um meinen Lehrern, meinen Idolen, den mächtigen Black Sabbath, zu huldigen. Ich hatte nicht vor, mich von ein paar Juden hassenden Idioten davon abhalten zu lassen.“
„Ich bin und bleibe ein stolzer, pro-israelischer Jude“
Und weiter: „Es geht ihnen nur darum, ihren Narrativ zu füttern, Clickbaits zu erzeugen und den Hass auf Juden anzufeuern. Es existiert sogar ein Fake-Clip, der unseren Auftritt mit verstärkten Buhrufen unterlegt, nur um Öl ins Feuer zu gießen. Erbärmlich.“
Draiman bleibt kämpferisch: „Ich bin und bleibe ein stolzer, pro-israelischer Jude. Ich werde mich niemals dafür schämen oder einschüchtern lassen.“
Im andauernden Israel-Palästina-Konflikt nimmt er eine besondere Rolle ein. Bei Konzerten in Tel Aviv hat Draiman die israelische Nationalhymne gesungen, Roger Waters als „antisemitisch bis ins Mark“ bezeichnet und später sogar Raketen der israelischen Armee IDF signiert.
„Aussagen sind nicht aggressiv. 20.000 Kinder zu ermorden hingegen schon“
Draimans Beteiligung am Sabbath-Finale geht auf Chef-Organisatorin Sharon Osbourne zurück. Auch sie ist in diesem Dauerkonflikt kein unbeschriebenes Blatt. Nachdem die irischen Masken-Rapper Kneecap beim Coachella „Free Palestine“-Sprechchöre angestimmt hatte, forderte Osbourne den Entzug deren Arbeitsvisa für die USA. Sie behauptete, dass der Auftritt in Kalifornien die „moralische und spirituelle Integrität“ des Festivals gefährde. Die Band konterte daraufhin mit den Worten: „Aussagen sind nicht aggressiv. 20.000 Kinder zu ermorden hingegen schon.“
Sharon Osbourne griff die Band daraufhin erneut an und bezeichnete das Trio als „erbärmlich“, ‚ungebildet‘ und „voller Hass“. „Meine ganze Haltung ist: Habt eure eigene politische Haltung. Es ist mir scheißegal, woran ihr glaubt, aber bringt das nicht auf ein Musikfestival, wo Frieden herrscht. Musik verbindet die Menschen, Musik trennt die Menschen nicht.“