Black Sabbath: Buhrufe für Disturbed-Sänger David Draiman
Was die Zuschauer so wütend machte, war nicht seine Performance.

David Draiman, den viele Metalheads als Sänger von Disturbed kennen und schätzen, wurde am Samstag (5. Juli) beim finalen Konzert von Black Sabbath in Birmingham von einem Teil des Publikums mit Buhrufen empfangen. Auch im Livestream war der Unmut mancher Zuschauer zu hören.
David Draiman bei Black-Sabbath-Show ausgebuht: Was ist passiert?
Mutmaßlich missfiel einem Teil des Publikums die Tatsache, dass David Draiman überzeugter Unterstützer Israels ist. Auch während des Konzerts trug er eine Kette mit Davidstern um den Hals. Er selbst sagte zu den Buhrufen nur trocken: „Wollen wir damit anfangen?“
Der Musiker veröffentlicht regelmäßig Beiträge in seinen sozialen Medien, in denen er seine Unterstützung für das Land bekundet.
Im Chat zum Livestream begannen die Zuschauer sogar zu streiten – die einen schrieben „Free Palestine“, die anderen ermahnten, dass man die Politik heute außen vor lassen solle. Es gehe schließlich um Black Sabbath und die Musik.
Als der Sänger im Rahmen einer All-Star-Jam-Session auftrat und Coverversionen von Black Sabbaths Song „Sweet Leaf“ und Ozzy Osbournes „Shot in the Dark“ sang, wurde er von aktuellen und ehemaligen Mitgliedern von Anthrax, Megadeth, Guns N‘ Roses und weiteren Musikern begleitet.
Im April hatte sich David Draiman bei Sharon Osbourne dafür bedankt, dass sie die Aufhebung der Visa von Kneecap gefordert hatte. Die Hip-Hop-Gruppe hatte während ihres Auftritts beim Coachella-Festival die Worte „Fuck Israel, Free Palestine“ auf die Leinwand hinter sich projiziert.
Zu Draimans Familie
David Draiman wurde am 13. März 1973 als Sohn jüdischer Eltern im New Yorker Stadtbezirk Brooklyn geboren. Draimans Bruder Benjamin ist Ambient-Musiker und lebt in Israel. Seine Großmutter Ziona ist jemenitisch-jüdischer Herkunft; ihre Familie wanderte Anfang des 20. Jahrhunderts nach Israel ein.