50. Jubiläum: Neuauflage von „A Night At The Opera“ von Queen

Queen feiern 50 Jahre „A Night At The Opera“: Vinyl-Reissues und „Bohemian Rhapsody“-Neuauflagen erscheinen am 31. Oktober 2025

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Queens vielleicht wichtigstes Album, „A Night At The Opera“ sowie die Single „Bohemian Rhapsody“ erhalten Vinyl-Neuauflagen zum 50-jährigen Jubiläum. Die Platten erscheinen am 31. Oktober 2025.

„A Night At The Opera” kommt in kristallklarem Vinyl mit goldenen Etiketten. Die Single „Bohemian Rhapsody”wird am 31. Oktober als transparente, blaue Heavyweight-7″-Vinyl und transparente, blaue Heavyweight-12″-Vinyl neu aufgelegt. Zudem ist es auch als 12-Zoll-Picture-Disc und als blaue Kassette erhältlich.

Wir schrieben über „A Night At The Opera“ in unserem Queen-Guide:  „Queen sind eine Fünf-Sterne-Band, die einzige Fünf-Sterne-Band ohne Fünf-Sterne-Album. (Ob das daran liegt, dass stets jedes Bandmitglied Songs einbringen wollte?) Aber dieses hier kommt den fünf Sternen nahe. Viele halten Platte Nr. 4 gar für das Debüt, weil „Bohemian Rhapsody“ drauf ist, überlebensgroßer Hit und prächtiges Sound-Statement. Als vorletztes von zwölf Albumstücken geht es dennoch nicht unter. „You’re My Best Friend“ war John Deacons erste große Komposition. Mercurys „Love Of My Life“ war für seine Partnerin Mary Austin geschrieben.“

ROLLING-STONE-Autor Marc Vetter ergänzte:

Queen wollten das ganze Programm

Freddie Mercury ließ damals alle wissen: „Wenn du an dich glaubst, zieh‘ das volle Programm durch.“ Und das taten Queen. Ohne Furcht vor Kitsch, Pomp, Geschmacklosigkeiten oder herablassenden Kritikern nahmen sie sich sechs Monate Zeit, in sechs verschiedenen Studios Aufnahmebänder zu durchlöchern und sehr viel Geld zu verbrennen.

„A Night At The Opera“ brachte mit „Bohemian Rhapsody“ nicht nur den einflussreichsten Song Queens hervor (mit einer kuriosen Entstehungsgeschichte, die einen besseren Film wert wäre, als es der gleichnamige Oscar-Erfolg ist), die Briten erfanden sich nach dem eh schon aus allen kreativen Nähten platzenden „Sheer Heart Attack“ noch einmal neu. Kein Studioeffekt war zu kostspielig, keine Aufnahme zu aufwendig.

Noch einmal Mercury: „Wir haben so getan, als hätten wir unendlich Geld.“ Das hatten sie gewiss nicht, aber offenbar die Lust, so ziemlich alle auffindbaren Musikstile – vom Heavy-Rock-Tango im genannten Anfangssong bis zur hochnäsigen Neuvertonung der Nationalhymne mit Gitarrenorchester – in einen Faustkampf zu schicken. Von Pop über Skiffle bis zu traditionellem Jazz war alles dabei.

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Queen, Produzent Roy Thomas Baker und Tontechniker Mike Stone stießen bei den abschließenden Arbeiten in den Sarm Studios (wo Brian May größtenteils die gewaltigen Gitarrenparts eingespielt hatte) bereits mit Champagner auf den Lohn all der Ambitionen an. Manche würden es auch Hybris nennen. Selbst wer ob der Überraschungstütenhaftigkeit der meisten Queen-Produktionen die Nase rümpft, muss zugeben, dass auf dem Album jeder Schuss ein Treffer ist.

„Lazing On A Sunday Afternoon“ ahmt einen typischen Music-Hall-Sound nach; „I’m In Love With My Car“ besticht mit perlender Ironie; mit dem süffigen Geklimper von „39“ verneigt sich Brian May vor Lonnie Donegan – und setzt zu einer Folk-Sci-Fi-Ballade über Zeitdilatation an; „Sweet Lady“ beleiht Bad Company (lustigerweise spielten sie ihn dennoch nicht ein einziges Mal, als sie mit Paul Rodgers auf halsbrecherische Nostalgie-Tour gingen) und mit „Seaside Rendezvous“ („You say you’d have to tell your daddy if you can/I’ll be your Valentino/We’ll ride upon an omnibus and then the casino“) begibt sich Mercury beschwippst und lebenstrunken ins Varieté.

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