Jimmy Kimmels Comeback hat einen Rekord gebrochen
Jimmy Kimmel feiert Comeback: Sein Monolog erreicht Rekordzahlen, während Trump mit Klage gegen ABC droht.
Jimmy Kimmel kehrte am Dienstag ins Spätprogramm zurück. Eine Woche, nachdem Disney und ABC entschieden hatten, „Jimmy Kimmel Live!“ aus dem Programm zu nehmen. Begründet wurde dies mit Kimmels Bemerkungen zur rechten Reaktion auf den Tod von Charlie Kirk. Zwar blockieren die Sendergruppen Sinclair und Nexstar die Ausstrahlung weiterhin auf ihren ABC-Partnerstationen, doch Kimmels 30-minütiger Monolog verzeichnete allein auf YouTube innerhalb von 12 Stunden knapp 12 Millionen Abrufe.
Dank an politische Gegner
Die Zahlen steigen weiter, womit das Video auf dem besten Weg ist, der meistgesehene Upload von „Jimmy Kimmel Live!“ seit dem Vorjahres-Talk mit Dr. Dre, Snoop Dogg und 50 Cent zu werden – jener Clip liegt aktuell bei 16 Millionen Klicks.
„Vielleicht will ich vor allem den Menschen danken, die meine Show und meine Ansichten nicht unterstützen, aber mein Recht respektieren, diese zu äußern“, sagte Kimmel in seinem emotionalen Monolog. „Leute, von denen ich das nie gedacht hätte – Ben Shapiro, Clay Travis, Candace Owens, Mitch McConnell, Rand Paul. Sogar mein alter Kumpel Ted Cruz. Auch wenn ich mit vielen dieser Menschen bei fast allem nicht übereinstimme – manches, was sie sagen, bringt mich zum Kotzen – braucht es Mut, sich gegen diese Administration zu stellen. Sie haben es getan und verdienen dafür Anerkennung.“
Das bringt die Pläne der Trump-Regierung durcheinander. FCC-Chef Brendan Carr warf Kimmel vor, den Eindruck erweckt zu haben, Kirks Mörder sei „irgendwie ein MAGA- oder republikanisch motivierter Mensch“ gewesen, und nannte dies erneut „krank“, um die Show vom Sender nehmen zu lassen.
Trump droht mit Klage
Donald Trump selbst reagierte wütend auf Kimmels Rückkehr. In einem Beitrag auf Truth Social erklärte er, ABC verklagen zu wollen: „Ich kann nicht glauben, dass ABC Fake News Jimmy Kimmel seinen Job zurückgegeben hat. Das Weiße Haus wurde von ABC informiert, dass seine Show abgesetzt wurde! Irgendwas ist passiert, denn sein Publikum ist WEG, und sein ‚Talent‘ war nie da.“
Er fügte hinzu: „Er ist nur ein weiterer Arm der Demokraten und das wäre eine illegale Wahlkampfspende. Ich glaube, wir testen ABC damit. Mal sehen, wie wir abschneiden. Letztes Mal, als ich sie verklagte, haben sie mir 16 Millionen Dollar gegeben. Das hier klingt noch lukrativer. Ein wahrer Haufen Verlierer! Lasst Jimmy Kimmel in seinen miesen Quoten verrotten.“
Trump spielt damit auf einen Vergleich an, bei dem Paramount nach einer Klage gegen „60 Minutes“ 16 Millionen Dollar an die geplante Trump Library spendete. Hintergrund war ein Interview mit Kamala Harris, das Trump missfiel. Zur gleichen Zeit hoffte Paramount auf die Genehmigung einer 8-Milliarden-Dollar-Fusion mit Skydance, die ins Stocken geraten war.
Als Stephen Colbert den Deal als „fetten Bestechungsversuch“ bezeichnete, verkündete Paramount überraschend das Ende von „The Late Show With Stephen Colbert“, obwohl die Show hohe Quoten hatte. Vielleicht dachte Trump, dasselbe könne bei Kimmel geschehen. Doch wenn mehr als elf Millionen Zuschauer online einschalten, liegt der Konflikt nicht bei den Sendern. Soll Trump jetzt YouTube verklagen? Das wäre sicher eine Steilvorlage für den nächsten „Jimmy Kimmel Live!“-Sketch.