Adele: Alle 60 Songs im ultimativen Ranking
Vollständiges Ranking aller Adele-Songs von „19“ bis „30“, inklusive Hits, Deep Cuts, Coverversionen, Bonustracks und Live-Aufnahmen
35. „Woman Like Me“
Wenn Adele am schärfsten ist, ist sie ein egozerstörender Tornado, der durch die Stadt fegt. Sie macht den Adressaten ihrer Worte komplett fertig. Und hinterlässt Beweise, um ihre Worte zu untermauern.
In „Woman Like Me“ kommt sie mit einer einfachen Frage, die wie ein scharfer Messerstich wirkt, direkt auf den Punkt. „Bist du verrückt?“ Adele verbringt fünf Minuten damit, ein Beispiel nach dem anderen für die Faulheit, Unsicherheit, Selbstgefälligkeit und Feigheit anzuführen, die sie bei jemandem entdeckt hat, der kaum weiß, was er mit sich selbst anfangen soll. Geschweige denn mit einer Powerfrau wie ihr. —L.P.
34. „Crazy for You“
Während das raue, bluesige „Crazy for You“ eine einfache, reduzierte Struktur aufweist, lässt Adeles ausladendes Falsett den Track über hoffnungslose Liebe viel massiver wirken, als er ist.
Tatsächlich ist es die unverhohlene Verliebtheit in Adeles verschwommener Stimme, die den Song aus „19“ so bewegend macht, während sie über das sanfte Klimpern einer Akustikgitarre strahlt. Adele mag niedergeschlagen sein. Aber sie ist zu glücklich, um sich darum zu kümmern. —I.K.
33. „Many Shades of Black”
„Many Shades of Black” ist ein Blues-Rock-Song von Jack White und Brendan Bensons Band The Raconteurs, die Adeles beeindruckende Version als B-Seite aufnahmen, als der Song als Single veröffentlicht wurde. Sie nahmen ihn gemeinsam in Nashville auf, direkt nach Adeles Auftritt beim Bonnaroo-Festival 2008.
„Er war reizend“, sagte Adele über White. „Selbst wenn er mich geschlagen hätte, wäre das cool gewesen.“ Ihr zuzuhören, wie sie sich in einer großen Rockkulisse austobt, ist wie in eine Bar zu gehen. Und zufällig auf die beste Sängerin der Welt zu treffen, die eine großartige Begleitband anführt. —J.D.
32. „River Lea“
In „River Lea“ blickt Adele auf ihre bescheidenen Wurzeln im Londoner Stadtteil Tottenham zurück. Sie vergleicht ihre eigene widersprüchliche Seele mit dem trüben Wasser des Lea.
„Tottenham ist mein Geist, mein Körper und meine Seele“, singt sie. Danger Mouses stampfender, schwungvoller, orgellastiger Track erinnert an Gospelmusik. Er passt perfekt zu ihrem hymnischen Gesang.
Wie Adele der New York Times sagte: „Es gibt ein Sprichwort. Man kann ein Mädchen aus Tottenham herausholen. Aber man kann Tottenham nicht aus dem Mädchen herausholen.” Dieser Song beweist, dass man das auch gar nicht wollen würde. —J.D.
31. „Oh My God“
„Oh My God“ wirkt auf Adeles neuestem Album fast wie eine Anomalie im Vergleich zu den anderen, hörbar herzzerreißenden Songs. Oder zumindest soll man das glauben. Aber mit einem mitreißenden Dance-Pop-Refrain, durchsetzt mit pulsierenden, von Afrobeat inspirierten Strophen überlagert der 30 Track fast die intensive Unruhe in seinen Texten.
Der von Greg Kurstin produzierte Track ist praktisch dazu prädestiniert, eine clubtaugliche Hymne zu werden, während Adele sich selbst hinterfragt und sich ihrer verführerischen, aber beängstigenden neuen Realität stellt. „Ich weiß, dass es falsch ist/ Aber ich will Spaß haben.“ Trotz ihrer Ängste weigert sich Adele, sich selbst zurückzulassen. Und stürzt sich kopfüber ins Abenteuer. —I.K.