Ambient-Pianist Harold Budd im Alter von 84 Jahren gestorben

Budd galt als einflussreicher Pianist im Bereich der Ambientmusik. Jahrelang arbeitete der Musiker auch mit Größen wie Brian Eno zusammen.

Er war einer der einflussreichsten Pianisten der Ambientmusik. Nun ist Harold Budd im Alter von 84 Jahren gestorben. Das bestätigten Vertraute des Musikers auf Facebook. Mehreren Medienberichten zufolge erlag Budd vor wenigen Tagen an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung.

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Harold Budd kooperierte während seiner Karriere mit zahlreichen Musiker*innen, bekannt wurde er durch seine Zusammenarbeiten mit Brian Eno (u.a. „The Pearl“), seit Mitte der 1980er Jahre auch den  „Cocteau Twins“: „Mit großer Trauer haben wir vom Tode Harold Budds erfahren. Ruhe in Frieden, Dichter des Klaviers“, hieß es. Der Cocteau-Twins-Mitbegründer Robin Guthrie äußerte sich auf Social Media sogar nochmal persönlich zum Tod seines Freundes. Demnach fühle er sich „leer, erschüttert, verloren und unvorbereitet für diese Nachricht.“

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Harold Budd wurde 1936 in Los Angeles geboren und spielte schon seit seinen Teenagerjahren in unzähligen Jazzbars in ganz Kalifornien. Während seines Wehrdienstes bei der US-Armee traf er auf die Freejazz-Legende Albert Ayler und gründete mit ihm eine Band. Als er Mitte der 1960er Jahre ein Kompositionsstudium absolvierte, begann er allmählich Musik im minimalistischen Stil zu komponieren. Anschließend begann er am California Institute of Arts als Dozent zu arbeiten und veröffentlichte im gleichen Jahr sein erstes Studioalbum „The Oak Of The Golden Dreams.“

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Nach einer kurzen musikalischen Pause arbeitete er in den 1970er Jahren erstmals mit Brian Eno zusammen, dem König der Ambientmusik. Daraus resultierte die 1978 erschienene LP „The Pavilion Of Dreams“ und später die gemeinsamen Alben „Ambient 2: The Plateaux Of Mirrors“ (1980) und „The Pearl“ (1984). Budds Klavierkompositionen wurden letztlich als „weiches Pedal“ beschrieben – seine Musik festigte sich nach und nach im Ambient. Er selbst sagte einst über seine Musik: „Sie soll etwas bedeuten, aber tatsächlich ist sie bedeutungslos. Ich denke nicht an Genres. Ich denke nicht an Labels, sie haben keine Bedeutung.“

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