Dies ist der Backup-Plan, falls Ozzy in Birmingham nicht hätte singen können

Sharon Osbourne verrät: Beim letzten Black-Sabbath-Konzert gab es keinen Backup-Plan – Ozzy sollte einfach er selbst sein

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Sharon Osbourne hat erstmals ihren „Backup-Plan“ enthüllt, falls ihr Ehemann Ozzy Osbourne beim „Back To The Beginning“-Abschiedskonzert in Birmingham nicht hätte auftreten können. Der emotionale Auftritt fand nur 17 Tage vor Ozzys Tod am 22. Juli 2025 statt und markierte das letzte Kapitel des Sängers.

Das Konzert vereinte erstmals seit 2005 die Originalbesetzung von Black Sabbath – Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward – und wurde zu einem historischen Moment für die Musikgeschichte.

Ozzy, der nach mehreren Operationen und gesundheitlichen Rückschlägen – darunter Parkinson – jahrelang pausiert hatte, saß während des Auftritts auf einem geflügelten Thron, von dem aus er sein Soloset spielte, bevor er mit der Band die Bühne teilte.

Ein Moment zwischen Triumph und Angst

In seinem posthum erscheinenden Buch „Last Rites“, aus dem „The Times“ vorab Auszüge veröffentlichte, beschreibt Ozzy Osbourne seine Ängste vor dem Auftritt. „Drei Tage nach der Ankunft in England war ich wieder im Krankenhaus“, schrieb er. „Mein Blutdruck war zu hoch, ich blieb acht Tage dort. Währenddessen wuchs die Show immer weiter. Als ich hörte, dass Guns N’ Roses, Metallica und Steven Tyler angekündigt wurden, dachte ich nur: Heilige Scheiße – das wird das Live Aid des Metal.“

Der Musiker gestand, dass er nachts wach lag, von Panik geplagt: „Ich kann das nicht. Ich kann da nicht hin.“ Immer wieder habe er Sharon gebeten, ein Video vorzubereiten, falls er nicht auftreten könne. Doch Sharon blieb standhaft – sie glaubte an ihn, als er selbst es nicht mehr tat.

„Kein Playback, kein Video – nur Ozzy“

Wie Sharon Osbourne in der Doku und im Buch offenbart, war ihr Plan klar und kompromisslos: „Es wird keinen Backup-Plan geben. Kein Video, keine Aufzeichnung. Wenn du an dem Abend nicht singen kannst, geh einfach auf die Bühne, rede mit dem Publikum und bedanke dich. Alles, was du tun musst, ist: Sei Ozzy.“

Diese Haltung spiegelt wohl Sharons jahrzehntelange Rolle als Managerin, Partnerin und emotionale Stütze wider. Sie wusste, dass die Fans nicht nur einen Sänger erwarteten – sondern den Menschen, der den Heavy Metal definierte. Ihr Vertrauen wurde belohnt: Ozzy Osbourne meisterte den Auftritt trotz gesundheitlicher Grenzen und lieferte eine emotionale Performance, die vielen als sein würdiger Abschied gilt.

Ein Vermächtnis auf der Bühne und im Herzen

Das Konzert „Back To The Beginning“ war Ozzys erster kompletter Auftritt seit 2018 und zugleich sein letzter. Der Abend wurde für Fans weltweit zu einem Moment der kollektiven Verabschiedung. Sharon Osbourne dankte nach dem Tod ihres Mannes im August für die „überwältigende Liebe und Unterstützung“ und erklärte, sie müsse noch „ihren Halt wiederfinden“.

Parallel zeigt die BBC-Dokumentation „Sharon & Ozzy Osbourne: Coming Home“ die letzten Monate des Rockers aus familiärer Perspektive. Der Film, der zunächst verschoben wurde, feierte am 2. Oktober seine TV-Premiere. Eine weitere Produktion, „No Escape From Now“, beleuchtet Ozzys letzte sechs Lebensjahre.