Die 80 besten Alben der 80er-Jahre – das ultimative Ranking
Die 80 besten Alben der 80er-Jahre: Von Pop bis Punk – diese Klassiker prägten ein Jahrzehnt und klingen bis heute unvergessen
40. Siouxsie and the Banshees, „Kaleidoscope”
Siouxsie Sioux war schon seit ein paar Jahren im Geschäft. Aber ihren großen Durchbruch schaffte sie mit „Kaleidoscope” – dem Album, mit dem sie ihren Platz als Hohepriesterin der dunklen Künste des Rock einnahm.
Ein Grund dafür: Sie verstärkte ihre Banshees und holte den Schlagzeuger Budgie und einen der unbesungenen Gitarrenmeister der Achtziger, John McGeoch, von der Band Magazine dazu.
Sein stark flangerlastiger Psych-Swirl-Sound prägte die Trilogie aus „Kaleidoscope“, „Juju“ und „A Kiss in the Dreamhouse“. Sioux’s stimmliches Charisma erreicht in Hits wie „Happy House“ und „Christine“ seinen Höhepunkt. —R.S.
39. Rush, „ Permanent Waves“
Nur zwei Jahre nach ihrem hochkonzeptionellen Progressive-Rock-Meisterwerk Hemispheres definierten Rush neu, was Prog für sie selbst und eine ganze Generation bedeutete, indem sie ihre unverhohlen geekigen Ideen durch die New-Wave-Ästhetik von Permanent Waves filterten.
Das Ergebnis waren zwei zukünftige FM-Klassiker, das fröhliche, reggae-angehauchte „The Spirit of Radio“ und „Freewill“; das wunderschön stromlinienförmige und offenherzige „Entre Nous“, die zurückhaltende Ballade „Different Strings“ und zwei längere Tracks, die dem Prog ein elegantes Facelifting im Stil der Achtziger verliehen. Permanent Waves erreichte Platz vier in den USA. Und ebnete den Weg für das karrierebestimmende Moving Pictures ein Jahr später. —H.S.
38. Grace Jones, „Warm Leatherette“
Wie seltsam, dass Grace Jones in den 1970er Jahren nur eine weitere Disco-Sängerin im Studio 54 war. Aber mit „Warm Leatherette“ verwandelte sie sich in die seltsamste New-Wave-Cyborg-Domina der Welt.
Jones ließ sich einen maskulinen Flat-Top-Haarschnitt verpassen und gründete mit Sly und Robbie eine neue karibische Band. Sie zeigte ihr strenges Knurren in Songs von Roxy Music, Smokey Robinson und Chrissie Hynde. „Ich habe die Songs so behandelt, als wären sie bereits Klassiker“, sagte Jones. „Wenn ich einen Song singe, muss ich mich in die Figur hineinversetzen, denn für mich ist das alles Theater.“
Und wer war diese neue Figur? „Ein Wesen, das auf mir basierte, das ganz ich war, aber mehr, größer.“ —R.S.
37. Billy Joel, „Glass Houses“
Die Musikwelt veränderte sich schnell, dank des Aufstiegs von New Wave, Punk und Disco, als Billy Joel „Glass Houses“ aufnahm. Aber Joel ist ein Rock-Traditionalist und reagierte mit „It’s Still Rock and Roll to Me“ und einem Album mit Songs, die in jeder Musikära funktioniert hätten, darunter die Hits „You May Be Right“ und „Don’t Ask Me Why“ sowie die weniger bekannten Titel „Sleeping With the Television On“ und „Close to the Borderline“. Viele davon stehen bis heute auf seiner Setliste. —A.G.
36. Smokey Robinson, „Warm Thoughts“
Robinsons lange Karriere als erfolgreicher Songwriter und Produzent mit unvergleichlichem Talent für Soul-Melodien neigte sich Ende der 70er Jahre dem Ende zu. Doch dann gelang ihm erneut ein Geniestreich und kommerzieller Erfolg, als er 1979, 1980 und 1981 fünf R&B-Hits landete.
„Let Me Be the Clock“, der erste Titel seines Albums „Warm Thoughts“, war das Herzstück dieser Erfolgsserie, ein zärtlicher, hauchiger Liebesgesang, der sich an dem Klassiker „Cruisin’“ aus dem Vorjahr orientierte. „Wine, Women and Song“ und „I Want to Be Your Love“ waren ähnlich unwiderstehlich. Und bewiesen, dass Robinsons unnachahmliches, zitterndes Falsett 1980 genauso verführerisch war wie 1960. —E.L.