Bowie-Produzent Tony Visconti glaubt, dass Adeles Stimme im Studio erschaffen wurde

Tony Visconti findet die Perfektion der Pop-Musik unserer Zeit langweilig, weil sie viel zu sehr auf Perfektionismus aus ist.

Es gibt kaum einen Artikel über Adele, der sich nicht mit ihrer kraftvollen Jahrhundertstimme befasst. Tausene Fans kommen strahlend aus ihren Konzerten und schwärmen von ihrem durchdringenden Stimmorgan. Produzent Tony Visconti, bekannt für die Arbeit an zahlreichen Platten von David Bowie, bezweifelte nun, dass es sich dabei wirklich um Adeles eigenes Können handelt.

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In einem Interview mit dem „Daily Star“ behauptete er, dass Adeles Stimme kräftig mit dem Computer nachgeholfen wurde. „Man schaltet das Radio an und zack, schon hört man 90% Roboterstimmen zu“, so der 72. Jährige. „Wir wissen alle, dass Adele eine tolle Stimme hat, aber es ist trotzdem zweifelhaft, ob es wirklich ihre eigene ist oder ob sie ein wenig manipuliert wurde. Wir wissen es ja nicht.“

Perfektion hat ihre Tücken

Visconti ist beteiligt an einer neuen Reihe für den Pay-TV-Sender Sky mit dem Titel „Guitar Star“. Das was er im Zuge der Produktion mitbekommt, scheint für ihn nur ein weiterer Beweis dafür zu sein, dass etwas nicht stimmt mit der aktuellen Pop-Musik. „Das ist ein Sound, der so perfekt ist, dass es langweilig wird“, sagte der Klangspezialist. „Ich muss dann an Virtuosen wie Hendrix, Cobain und Bowie denken. Da gibt es keine anheimelnde Hintergrundgeschichte á la ‚Ich habe 1997 mein Haustier verloren und das brachte micvh dazu, Nonsense zu musizieren.“

Für Visconti leben wir in den schlechtesten Zeiten, welche die Musikindustrie je erlebt hat – doch seiner Meinung nach ist das neue Musikformat „Guitar Star“ ein (schmaler) Weg in die richtige Richtung.

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