Thomas Bangalter erklärt, warum Daft Punk Schluss machen MUSSTEN

Thomas Bangalter macht jetzt Ballettmusik. Und sagt: „Das Letzte, was ich in der Welt, in der wir im Jahr 2023 leben, sein möchte, ist ein Roboter.“

Thomas Bangalter hat sich über seine Karriere nach Daft Punk geäußert – und die Gründe für die Trennung des Duos näher erklärt. In einem Interview mit der „BBC“ warnt er auch vor Künstlicher Intelligenz, kurz „KI“, und erzählt mehr über sein am 7. April kommendes neues Album „Mythologies“.

Thomas Bangalter über die Zeit mit Daft Punk und die Auflösung

Am 22. Februar 2021 trennte sich das Duo Daft Punk: Bangalter und sein Kollege Guy-Manuel de Homem-Christo hatten an jenem Tag ein letztes gemeinsames Video veröffentlicht, in dem sie ihre Auflösung gestanden. Der Musiker, der das französische Elektronik-Duo zusammen mit Homem-Christo gegründet hat, erklärt in einem neuen Interview nun, dass er sich „von dem technologielastigen Sound distanzieren“ wollte.

Das Abschiedsvideo: 

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Der BBC sagt er: „Daft Punk war ein Projekt, das die Grenze zwischen Realität und Fiktion mit diesen Roboterfiguren verwischte. Es war ein sehr wichtiger Punkt für mich und Guy-Manuel, die Erzählung nicht zu verderben. Ich liebe Technologie als Werkzeug“, meint er.

Aber, und hier nennt der aus Paris stammende Künstler einen wichtigen Grund für die Auflösung: „Ich habe irgendwie Angst vor der Art der Beziehung zwischen den Maschinen und uns. Jetzt, da die Geschichte zu Ende ist, fand ich es interessant, einen Teil des kreativen Prozesses zu enthüllen, der sehr stark auf Menschen basiert und nicht auf Algorithmen.“ Bangalter zufolge ist der Grund für seine neue Distanz zur elektronisch gesteuerten Musik zum Teil der „Aufstieg der KI und ihr zunehmender Einfluss auf die kreativen Bereiche“, wie auch „NME“ berichtet.

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Daft Punk: „Wir waren immer auf der Seite der Menschen, nicht auf der der Maschinen“

Der Musiker gibt zu: „Meine Besorgnis über den Aufstieg der künstlichen Intelligenz geht über ihren Einsatz in der Musikproduktion hinaus. Bei Daft Punk haben wir versucht, diese Maschinen einzusetzen, um etwas extrem Bewegendes auszudrücken, das eine Maschine nicht fühlen kann, ein Mensch aber schon. Wir waren immer auf der Seite der Menschlichkeit und nicht auf der Seite der Technologie… So sehr ich diese Figur auch liebe, das Letzte, was ich in der Welt, in der wir im Jahr 2023 leben, sein möchte, ist ein Roboter.“

Thomas Bangalter macht jetzt Ballettmusik

Nach der Trennung kündigte Bangalter sein erstes Soloalbum seit über zwei Jahrzehnten an. Es heißt „Mythologies“ und war ursprünglich als Ballettmusik konzipiert. Am 7. April wird das Album veröffentlicht. Daraus gibt es bereits zwei Singles zu hören: „L’Accouchement“ und „Le Minotaure“.

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Wie „NME“ berichtet, sagt Bangalter über die bevorstehende Orchester-LP, dass er „sich zu dem Projekt hingezogen fühlte“, da er „aus einer Familie stammt, die in die Kunst involviert ist“. Seine Mutter und seine Tante seien beide Tänzerinnen und sein Onkel ein Tanzchoreograf gewesen.

Der Musiker erklärt näher: „Meine Mutter ist vor etwa 20 Jahren gestorben, und die Rückkehr in diese Welt ist mit einer bestimmten Zeit meines Lebens verbunden. Das bringt eine gewisse Nostalgie mit sich, aber gleichzeitig war es auch ein ganz neues Abenteuer. Außerdem gefiel mir die Idee, Musik zu schreiben, die nicht verstärkt wurde und keinen Strom benötigte. Es gab nur mich und das Notenpapier.“

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