Künstliche Intelligenz hat einen Nirvana-Song geschrieben

„Die Depressionen der ,Club 27‘-Angehörigen werden romantisiert.“ Auf diese Problematik möchte eine Organisation jetzt durch KI-Songs aufmerksam machen.

Kürzlich hat eine Software, basierend auf künstlicher Intelligenz (KI), Songs von Künstler*innen wie Nirvana und Amy Winehouse generiert. Das Programm des Unternehmens „Over The Bridge“ (OTB) aus Toronto hat Lieder im Stil einiger Musiker*innen erstellt, die mit 27 Jahren gestorben sind, um das Bewusstsein für die Unterstützung psychischer Gesundheit zu stärken.

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„Authentisches Leiden“

OTB arbeitet daran, Mitgliedern der Musikindustrie zu helfen, mit psychischen Erkrankungen umzugehen. „Was wäre, wenn all diese Musiker*innen, die wir lieben, Unterstützung bei psychischen Problemen gehabt hätten?“, fragt sich Sean O’Connor, Vorstandsmitglied von OTB. „Irgendwie wird in der Musikindustrie Depression normalisiert und romantisiert. Ihre Musik wird als authentisches Leiden gesehen.“

Die von der Software geschriebenen Tracks wurden durch das KI-Programm „Magenta“ von Google erstellt. Das Programm analysiert frühere Arbeiten der Künstler*innen und erlernt so, wie die Lieder komponiert wurden. Ein weiteres KI-Programm wurde dann verwendet, um Liedtexte zu erstellen. Nachgeahmt wurde damit auch der Stil von The Doors und Jimi Hendrix.

Es entstand ein Mixtape unter dem Namen „Drowned In The Sun – Lost Tapes Of The 27 Club“.

So klingt ein Song, den eine KI-Software geschrieben hat

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Die Zukunft der Musik?

Künstliche Intelligenz und Musik sind bereits seit langer Zeit miteinander verwoben. Bereits Alan Turing, Pate der Computerwissenschaft, faszinierte sich für die kreativen Kompetenzen von Maschinen und baute 1951 ein Modell, das in der Lage war, drei einfache Melodien zu generieren.

Seither ist die Technik jedoch bereits um einiges weiter und viele Musiker*innen sind der Meinung, dass die KI eine neue goldene Ära der Kreativität einläuten wird. Mehr über die Zukunft der Musik erzählt auch Rory Kenny, Gründer des KI- und Musik-Start-Ups Loudly, in einem Interview mit dem Musikexpress.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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