Post ID: 595727
ASMB No Ads Value:
Diese 10 Gitarren veränderten die Welt
Von B.B. Kings "Lucille" bis Eric Claptons "Brownie": die Lieblinge von 10 Gitarrengrößen.
Keith Richards – Fender Telecaster „Micawber” (1953). Richards blonde Tele war seit „Exile On Main Street“. Sein bevorzugtes Instrument. Er hatte sie 1971 gekauft und fand heraus, dass sie vorzüglich zu seinem unkonventionellen Stil passte: der offenen G-Stimmung, bei der die tiefe E-Saite entfernt wurde. „Sie erzeugt eine wundervolle Resonanz und einen herrlichen Klang“, schreibt Richards in seiner Autobiografie „Life“.
Foto:
Christopher Simon Sykes/Hulton Archive/Getty Images.
All rights reserved.
Keith Richards – Fender Telecaster „Micawber” (1953). Richards blonde Tele war seit „Exile On Main Street“. Sein bevorzugtes Instrument. Er hatte sie 1971 gekauft und fand heraus, dass sie vorzüglich zu seinem unkonventionellen Stil passte: der offenen G-Stimmung, bei der die tiefe E-Saite entfernt wurde. „Sie erzeugt eine wundervolle Resonanz und einen herrlichen Klang“, schreibt Richards in seiner Autobiografie „Life“.
Copyright: Christopher Simon Sykes/Hulton Archive/Getty Images
Richards spielt sie live bei den Stones-Klassikern wie „Brown Sugar“, „Tumbling Dice“ und „Jumpin’ Jack Flash“. „Sie ist ein echter Allrounder“, sagt er. GEEK-FAKT: Die Gitarre ist nach einer Figur aus dem Charles-Dickens-Roman „David Copperfield“ benannt. „Sie ist so alt wie Dickens“, meint Richards, „klingt aber immer noch hervorragend.“
Copyright: Graham Wiltshire/Redferns
Eric Clapton – Fender Stratocaster „Brownie” (1956). Inspiriert von Buddy Holly und Buddy Guy kauf te Clapton seine Sunburst 1956 Strat während seiner Cream-Zeit in einem Second-Hand-Laden in London. Er spielte sie bei Blind Faith, Delaney and Bonnie und bei „Layla“ von Derek and the Dominos. „Sie hat diesen berühmten Lead-Klang“, sagte Clapton über sie.
Copyright: Getty Images
„Aber sie ist auch so vielseitig, dass man sie in jedem rythmischen Bereich verwenden kann. Für fette, kraftvolle Akkorde, aber auch den leichten Sound der Tamla-Motown-Akkorde.“ GEEK-FAKT: Clapton bezahlte 150 Pfund für „Brownie“, die nun im Experience Music Projekt in Seattle ausgestellt ist. 1997 wurde sie auf einer Wohltätigkeitsauktion für 497.000 Dollar an den Milliardär Paul Allen verkauft.
Copyright: Jorgen Angel/Redferns
Chuck Berry – Gibson ES-350 T (1957). Von kaffeefarbenen Cadillacs zu Ford-T8-Modellen: Chuck Berry hatte stets eine Schwäche für ausge- suchte Autos – und seine rundlich geschwungene und glatt polierte Archtop Gibson ES-350 T steht seinen Automobilen an Eleganz in nichts nach. Wenn man sie durch einen Fender-Tweed-Verstärker spielte, erzeug- te sie einen tiefen, hohlen Sound, der perfekt zu den feu- rigen Doppelsaiten-Anschlägen und Stakkato-Bendings passte, die Berrys bahnbrechende Fifties-Hits prägten.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
GEEK-FAKT: Die Gibson war eigentlich als Jazzgitarre gedacht, deshalb ist es keine Überraschung, dass Berry sich zu ihr hingezogen fühlte. Er sagte einmal: „Mein Stil ist Carl Hogan, Charlie Christian, T-Bone Walker – vermischt mit allem, was sonst noch geht.“
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
Bo Diddley – Gretsch „Big B“ (1958). als einer der größten Bastler und Fummler der
Rockgeschichte baute Bo Diddley schon mit siebzehn seine eigene Gitarre aus einer Zigarrenkiste. Zuvor hatten bereits Bluesgitarristen wie Blind Willie John- son und Lightnin’ Hopkins zigarrenkistenförmige Instrumente gespielt, doch Diddley baute diese Dinger sein Leben lang und überließ sie oft auch Freunden.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
1958 fertigte Gretsch nach Diddleys Entwürfen „Big B“. Noch heute verkauft das Unternehmen eine Reproduktion des Modells (s.o.), die G6138. GEEK-FAKT: Einst schenkte Diddley Dick Clark eine selbstgebaute, zigarrenkistenförmige Gitarre und gab dessen Karriere damit einen zündenden Schub.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
B.B. King – Gibson ES-355 „Lucille”. Die Geschichte ist längst Blues-Legende: 1949 spielte B.B. King in einer Spelunke in Arkansas, als zwei Männer wegen einer Frau namens Lucille in Streit gerieten. Sie warfen eine Lampe um, ein Feuer brach aus. King rannte noch einmal hinein, um seine Gitarre zu retten. Sein Mut zahlte sich aus. „Lucille“ ist inzwi- schen so berühmt wie King selbst, das perfekte Instru- ment für seinen geschmeidigen Stil und sein goldenes Vibrato.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
„Lucille lebt“, sagte King. „Wenn ich sie höre, ist es fast so, als würde sie sich mit mir unterhalten.“ GEEK-FAKT: Über die Jahre hat es mindestens sechzehn Lucilles gegeben.
Copyright: Michael Ochs Archives/Getty Images
George Harrison – Gretsch Duo Jet (1957). Harrison kaufte seine Duo Jet 1961 für siebzig Pfund von einem Liverpooler Taxifahrer, was ihn zu einem der wenigen englischen Musiker machte, die eine amerikanische Gitarre besaßen. Er benutzte sie bei den Auf- tritten im Cavern Club und auf den frühen Alben der Beatles, ehe er sie 1963
zugunsten der flexibleren Gretsch Country Gentleman in den Ruhestand schickte. Doch der schroffe Sound der Duo Jet charakterisierte den Sound der frühen Beatles.
Copyright: Nigel Osbourne/Redferns
„Die Duo Jet war meine erste amerikanische Gitarre“, er- zählte er der Zeitschrift „Guitar Player”. „Sie war aus zweiter Hand, aber ich habe sie aufpoliert, weil ich so stolz war, sie zu besitzen.” GEEK-FAKT:
1963 schenkte er die Gitarre seinem Freund Klaus Voormann, doch von nostalgischen Sehnsüchten geplagt, erbat er sie sich Mitte der 80er zurück. Auf dem Cover des 87er-Albums „Cloud Nine“ hält er sie in der Hand und spielt sie auf verschiedenen Stücken, darunter die Beatles-Hommage „When We Was Fab“.
Copyright: K & K Ulf Kruger OHG/Redferns
Jack White – Airline Res-O-Glas (1964). Whites futuristisch anmutende gitarre ist für den spröden Garagenlärm auf allen White-Stripes-Alben ver- antwortlich. Ursprünglich über den Mailorder-Katalog von Montgomery Ward vertrieben, besteht die Airline aus einem speziellen, Res-O-Glas genannten Fiberglas, das jedoch nicht verwendet wurde, um sie besser klingen zu lassen, sondern um sie langlebiger zu machen als ein gewöhnliches Holzmodell. „Ich wollte beweisen, dass man keine brandneue Gitar- re braucht, um einen eigenen Klang zu entwickeln und das zu spielen, was man spielen will“, erklärte White.
Copyright: © Stockpop/Peter Pakvis
„Das geht mit einem Stück Plastik ebensogut wie mit einem Stück Holz.“ GEEK-FAKT: Die Airline Res-O-Glas sah 2004 ziemlich mitgenommen aus, bis Mega- Fan Frank Anselmo auf Ebay für 3000 Dollar eine neue kaufte und sie White bei einem Auftritt in New York überreichte. Jack war sprachlos. Anselmo verriet dem ROLLING STONE: „Dann meinte er, ‚Frank, wenn ich als kleiner Junge eine gute Tat vollbracht habe, sagte mein Vater immer ‚Jackie, du bist ein Gentleman und ein Gelehrter’.’“
Copyright: Nigel Osbourne/Redferns
Jimi Hendrix – Fender Stratocaster (1968).
Hendrix kaufte seine blonde, rechtshändige 1968er Fender Stratocaster – die er umdrehte und andersherum bespannte – neun Monate vor Wood stock, wo sein Auftritt sie zur berühmtesten Gitar- re aller Zeiten machte. 1990 verkaufte Sotheby’s die Strat zum Rekordpreis von 198.000 Pfund.
Copyright: Nigel Osbourne/Redferns
Sie weist immer noch Zigarrettenbrandmale und Farbflecken von Hendrix’ psychedelischen Hemden auf. GEEK-FAKT: Zu Ehren von Hendrix‘ 60. Geburtstag stellte Fender vier exakte Replika der Woodstock-Gitarre als Sammlerstücke her. John Mayer besitzt eine davon.
Copyright: Nigel Osbourne/Redferns
Jimmy Page – Gibson Les Paul Standard „Number One“ (1959). Page kaufte seine Sunburst-lackierte Les Paul Anfang der 70er von Joe Walsh. Sie bekam ihren Kosena- men, weil sie sowohl auf der Bühne, als auch im Studio zu Pages Lieblingsgitarre avancierte. Er spielte sie über einen Marshall-Verstärkerturm und erzielte so den satten Ton, der perfekt zur Schwere Led Zeppelins passte. Page benutzte die „Number One“ zur Reunion 2007. „Ich bin mit dieser Gitarre verheiratet“, bekannte er.
Copyright: Nigel Osbourne/Redferns
„Sie ist meine Geliebte und meine Frau, und ich muss nicht mal Unterhalt zahlen.“ GEEK-FAKT: Die Gitarre wurde stark modifiziert. Walsh schliff die Mitte des Halses, um eine bessere Spielbarkeit zu erzielen. Page ersetzte die ursprünglichen Potiknöpfe durch vergoldete und wechselte den Tone-Knopf, um einen Phasenumkehreffekt zu integrieren.
Copyright: Nigel Osbourne/Redferns
Duane Allman – Gibson Les Paul Goldtop (1957). Allman erwarb seine Les Paul Goldtop 1969. Er lernte damit den Slide und spielte sie während der ersten achtzehn Monate bei den Allmans. 1970 tauschte er die Goldtop mit Gitarristen der Vorgruppe gegen eine Les Paul Sunburst, die er beim historischen Auftritt „At the Fillmore East“ spielte. Nach Allmans Tod ging die Gold- top durch drei verschiedene Hände, bis der Gitarrist Scot LaMar sie für 475 Dollar in einem Laden in Florida kaufte.
Copyright: Joseph Branston/Guitarist Magazine via Getty Images
Inzwischen ist sie im Allman Brothers Band Museum in Macon/Georgia zu besichtigen. GEEK-FAKT:
Die Gitarre kann gelegentlich gemietet werden. Gitarristen von Derek Trucks über The Edge bis Vince Gill haben sie in jüngster Zeit live gespielt.
Copyright: Hayley Madden/Redferns
Empfehlungen der Redaktion
Abonniere unseren NewsletterVerpasse keine Updates