Ed O’Brien von Radiohead veröffentlicht Solo-Album

Der Gitarrist von Radiohead plant 2017 ein Solo-Debüt, für das er sich von seiner Auszeit in Brasilien inspirieren ließ

Vielleicht hatte er bei Radiohead einfach zu wenig zu tun? Gitarrist Ed O’Brien plant für das kommende Jahr eine Solo-Platte. Damit tritt er in die Fußstapfen seiner Bandkollegen Thom Yorke, Phil Selway und Johnny Greenwood, die ebenfalls schon eigenes Material stemmten.

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„Ich versuche mich an einem Solo-Album – du weißt schon: Mit wehendem Haar auf einer Bergspitze stehen und die Les Paul spielen und einen völlig neuen Ed O’Brien erschaffen“, sagte er mit Augenzwinkern dem Radiosender BBC 6 Music.

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In der Show von Matt Everitt plauderte der 48-Jährige über die Entstehungsgeschichte des Solo-Werks. „Interessanterweise begann es in Brasilien… 2006 und 2004 wurden meine Kinder geboren. Und ich sagte den Jungs von Radiohead: In fünf Jahren werden meine Frau und ich nach Brasilien ziehen, um dort ein Jahr lang zu leben. Ich möchte hier nicht irgendetwas verhindern, aber das ist etwas, das wir tun müssen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ihr keine Platten machen könnt. Macht eine Platte ohne mich. Wenn ich später dazukommen kann oder so… Und mir war richtig bewusst, dass ich so viele Abenteuer mit dieser Band erlebt hatte; ich wollte jetzt ein Abenteuer mit meiner Familie haben.“

In der Musiksendung erzählte O’Brien, wie er mit seiner Familie mitten in der brasilianischen Pampa in einer winzigen Hütte lebte. Das Leben auf diesem Bauernhof war sehr einfach. „Ich stieg jeden Tag den Hügel hinauf zu diesem wunderschönen kleinen Häuschen neben einem See, und ich begann zu schreiben.“

Inspiration Brasilien

Der Musiker war nachhaltig beeindruckt von dem Besuch von Sambódromo, einem Wettbewerb der Sambaschulen während des Karnevals. Bis in die Morgenstunden tanzen diese auf einer Prozession. „Oh mein Gott. Das ist die größte Show der Welt“, sagt der Radiohead-Gitarrist. „Es war die großartigste Sache, die ich je, je, jemals mit Musik erlebt habe.“ Nach diesem Spektakel war O’Briens von der Muse geküsst. Besonders die Fröhlichkeit gepaart mit der Melancholie hat es ihm angetan. „Wir fühlen das alle, wir erkennen das. Lasst uns feiern, dass wir Menschen sind, weil das ein Teil der Reise ist für die meisten von uns. Das war ein Wendepunkt in meinem Leben.“

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Das klingt ganz danach, als könnte man auf O’Briens Solo-Werk exotische Klänge erwarten.

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