Entweder Impfung oder negativer Test: Live-Branche entwickelt Plan für Wiederöffnung

Seit Monaten wartet die Live-Branche darauf, dass wieder ein wenig Normalität einkehrt. Die Planung dafür laufen inzwischen auf Hochtouren.

Konzerte, Theater oder andere Live-Events – seit Monaten zwingt uns die Corona-Pandemie auf vieles zu verzichten, was das Leben schön macht. Doch jetzt, da sich langsam ein Durchbruch bei der Entwicklung eines effektiven Impfstoffes anbahnt, ist wieder ein wenig Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Gute Nachrichten für die Live-Branche, die sich offenbar schon jetzt intensiv auf bessere Zeiten vorbereitet. Denn wie das Magazin „Billboard“ berichtet, arbeitet das US-amerikanische Ticketverkauf-Unternehmen „Ticketmaster“ an einem ausgeklügelten Plan für die Wiedereröffnung nach und mit Corona.

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Demnach arbeite das Unternehmen aktuell an einer App, das der Live-Branche die Möglichkeit geben soll, ein sicheres Ereignis zu gewährleisten. Dem Bericht zufolge kooperiert Ticketmaster hierfür mit Gesundheitsunternehmen wie CLEAR sowie Impfstellen. Am Ende soll ein System entstehen, dass schon beim Kauf eines Tickets ansetzt und den COVID-Impfstatus der jeweiligen Person überprüft – oder ob 72 Stunden vor einer Show ein negativer Corona-Test vorgelegt werden könne. Wie lange ein negativer Test gültig ist, sollen dann regionale Gesundheitsbehörden entscheiden.

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Erhalten Kunden einen negativen Test, können sie dem Labor die Genehmigung erteilen, ihre Ergebnisse an das Gesundheitsunternehmen weiterzugeben. Dieses überprüft dann die Informationen und leitet es an Ticketmaster weiter. Wer keinen negativen Test oder eine Impfung nachweisen kann, dem soll der Zugang zur Show verweigert werden, so „Billboard“.

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Anne Rimoin, Professorin an der „UCLA School of Public Health“, äußerte sich zu dieser Idee. Obwohl der Plan vorerst sinnvoll erscheinen mag, verwies sie darauf, dass das Problem bei großen Menschenansammlungen zu komplex sei, um es mit einer Lösung in den Griff bekommen zu können. „Der Test, den Sie an einem bestimmten Tag erhalten, schließt nicht aus, dass Sie sich später anstecken können“, so die Wissenschaftlerin. Auch falsche, negative Testergebnisse oder andere Fehler könnten zum Problem werden.

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Und wie sieht es mit dem Datenschutz aus? Auch hier dürfte bei vielen Skepsis bestehen. Doch zum Schutz der Privatsphäre gibt es Gesetze, an die sich Ticketmaster natürlich halten muss. Das Unternehmen versicherte in diesem Punkt, medizinische Unterlagen weder speichern noch für andere Zwecke verwenden zu wollen.

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