ESC 2025: Glaubt Stefan Raab nicht an Abor & Tynna?

Stefan Raab distanziert sich auffällig von seinem eigenen Projekt.

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Stefan Raab wollte den ESC eigentlich „zur Chefsache“ machen – doch jetzt wirkt es beinahe so, als wolle sich Stefan Raab beim Eurovision Song Contest 2025 doch nicht so einbringen, wie er es früher getan hat. Während das Duo Abor & Tynna in Basel die letzten Vorbereitungen für das ESC-Finale trifft, hält sich Raab anscheinend bewusst zurück. So verzichtet er beispielsweise auf ein gemeinsames Foto.

Noch im Frühjahr präsentierte Raab das Duo großspurig als neue Hoffnung für Deutschland – gewählt im Rahmen seiner eigenen TV-Show und mit dem Segen von ARD und RTL. Doch inzwischen klingt alles nach einem Rückzug mit Ansage. Im Schweizer Fernsehen betonte Raab nüchtern: „Ich habe mich diesmal weder produktionell noch kompositorisch beteiligt. Abor & Tynna als deutsche ESC-Hoffnung habe ich lediglich Tipps gegeben und ihnen gesagt, welchen Song sie nehmen sollten.“ Die Botschaft ist somit klar: Für einen möglichen Misserfolg will er nicht haften.

Abor & Tynna müssen allein überzeugen

Auch in Basel bleibt Stefan Raab bislang auf Abstand. Bei einem Botschaftsempfang hält er eine kurze Rede, dann verschwindet er von der Bühne, bevor ein gemeinsames Bild mit den Künstlern entstehen kann. Stattdessen tingelt der 58-Jährige mit Megafon durch die Basler Innenstadt, crasht ein Konzert und ruft zur ESC-Abstimmung auf – sehr zum Missfallen einer lokalen Band, die seine Aktion als respektlos empfindet. „2010 war das vielleicht noch cool, heute ist es nur noch peinlich“, heißt es auch in Kommentaren unter einem Post der Band. Manche fordern gar, er solle den ESC endgültig hinter sich lassen.

Stefan Raab: Hat sich der Entertainer überschätzt?

Als Raab 2010 mit Lena Meyer-Landrut beim ESC war, sah das noch ganz anders aus. Er zeigte sich ständig an der Seite der Sängerin und trat auch bei Pressekonferenzen mit ihr auf. Sollte das Duo am Samstag (17. Mai) keinen guten Platz für Deutschland erreichen, wird Raab vermutlich schon den Schuldigen parat haben – das Publikum. Denn auch das, so betont er, habe sich ja für Abor & Tynna entschieden.