Stevie Nicks wäre ohne Abtreibung nicht bei Fleetwood Mac geblieben

„Abtreibungsrechte, das war wirklich der Kampf meiner Generation“, so Stevie Nicks. Die Sängerin zeigt sich nun besorgt über die mögliche Ernennung einer ultrakonservativen Juristin als Supreme-Court-Richterin in den USA.

Es ist schon lange her, doch es prägt sie offenbar noch immer: Im Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“ erzählt Fleetwood-Mac-Frontfrau Stevie Nicks von einer Abtreibung, die sie im Jahr 1979 durchführen ließ und verweist darauf, dass es die legendäre Band ohne diese Entscheidung wahrscheinlich nicht weiter in der Form gegeben hätte.

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Die 72-jährige Musikerin erzählt: „Wenn ich diese Abtreibung nicht gehabt hätte, bin ich mir ziemlich sicher, dass es kein Fleetwood Mac mehr gegeben hätte. Es wäre einfach unmöglich gewesen, damals ein Kind zu bekommen, da wir so hart gearbeitet haben, wie wir ständig arbeiteten. Und es gab eine Menge Drogen, ich nahm eine Menge Drogen… ich hätte die Band verlassen müssen.“

Stevie Nicks wollte Herzen heilen

Laut Nicks habe sie die Abtreibung noch weiter darin bestärkt, ihrer persönlichen Mission nachzugehen: „Ich wusste, dass die Musik, die wir in die Welt bringen würden, die Herzen so vieler Menschen heilen und die Menschen so glücklich machen würde. Und ich dachte: Weißt du was? Das ist wirklich wichtig. Es gibt keine andere Band auf der Welt, die zwei Leadsängerinnen und zwei Leadautorinnen hat. Das war die Mission meiner Welt.“

Das Thema Abtreibung ist für Stevie Nicks jedoch nicht nur ein persönliches Anliegen; sie macht sich auch große Sorgen um die Zukunft des Landes. Seitdem die linksliberale Supreme-Court-Richterin Ruth Bader Ginsburg am 18. September 2020 verstorben ist, hält sich in den USA eine umfassende Debatte um die Nachfolge.

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Bei Präsident Donald Trumps Wahlkandidatin handelt es sich um die rechtskonservative Bundesrichterin Amy Coney Barrett. Hinsichtlich dieser Wahl fürchtet Stevie Nicks nun um das Recht, sich als Frau für eine Abtreibung entscheiden zu können.

„Der Kampf meiner Generation“

„Abtreibungsrechte, das war wirklich der Kampf meiner Generation“, erzählt die Musikerin im Gespräch mit „The Guardian“. „Wenn Präsident Trump diese Wahl gewinnt und die von ihm gewünschte Richterin einsetzt, wird sie das absolut ächten und die Frauen wieder zu illegalen Abtreibungen drängen.“

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Ruth Bader Ginsburg sei ihre „persönliche Heldin“ gewesen, führt Nicks weiter aus. Im vergangenen Monat hatte die Sängerin sogar eine Hommage an die verstorbene Richterin verfasst, in der sie ihr sagte, dass sie sich wünschte, sie könnte „ihr eine riesige Umarmung geben und ihr für alles danken, was sie für die Frauen getan hat“. Auch musikalisch ist Stevie Nicks dieses Jahr produktiv gewesen: Vom 21. bis 25. Oktober 2020 wird in ausgewählten Kinos Nicks‘ Konzertfilm „24 Karat Gold The Concert“ zu sehen sein, zudem hat die Musikerin in der vergangenen Woche ihren ersten Solosong seit fast einem Jahrzehnt veröffentlicht: „Show Them The Way“ mit einem Feature von Dave Grohl.

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