Frausein vs. Karriere: Florence + the Machine veröffentlichen neuen Song „King“

„Ich muss als Frau in meinen 30ern nun Entscheidungen treffen, die männliche Künstler nicht treffen mussten“, sagt Florence Welch über die Gedanken hinter ihrem neuem Song „King“. Sehen Sie hier das Video dazu.

Ohne jede Vorankündigung haben Florence + the Machine jüngst einen neuen Song veröffentlicht. In „King“ geht es um nicht weniger als die potentiellen Karriereeinschnitte, die Frauen auch in der Popbranche hinnehmen müssen, wenn sie eine Familie gründen möchten. Männer müssten das, so Sängerin Florence Welch, in der Regel nicht.

Sehen Sie hier das offizielle Musikvideo zu „King“, bei dessen Dreh Autumn de Wilde Regie führte:

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„King“ beginnt mit den Zeilen:

„We argue in the kitchen about whether to have children
About the world ending and the scale of my ambition
And how much is art really worth
The very thing you’re best at
Is the thing that hurts the most

(…)

I am no mother, I am no bride, I am King“

Florence Welch führt aus: Als Künstlerin habe sie sich nie viele Gedanken über ihr Geschlecht gemacht. „In dem was ich tat war ich genau so gut wie all die Männer, ging raus und nahm es mit ihnen auf“, sagt sie. Jetzt aber, da sie als Frau in ihren 30ern über ihre Zukunft nachdächte, fühle sie plötzlich einen Riss, der durch ihre Identität und ihre Verlangen ginge. Sie will Performerin sein – aber gleichzeitig eine Familie zu wollen, erscheint ihr als Frau schwerer als für männliche Künstler. Sie habe sich stets in einer Reihe mit männlichen Performern gesehen. Zum ersten Mal aber fühlte sie nun eine sich aufbauende Mauer zwischen sich und ihren Idolen. „Ich muss Entscheidungen treffen, die sie nie treffen mussten“, so Welch.

Ein neues Album haben Florence + the Machine noch nicht angekündigt, wohl aber Live-Auftritte: Am 10. Juni etwa werden sie beim neuen Festival „Tempelhof Sounds“ in Berlin als Headliner auftreten.

Das aktuelle Album von Florence Welch und ihrer Band HIGH AS HOPE erschien 2018. RS-Autorin Ina Simone Mautz schrieb darüber: „Ihr idyllisch verwunschener Barock-Pop geht zwar in die Höhe, aber noch mehr in die Tiefe – ähnlich wie auf „Ceremonials“ (2011). Welchs Phrasierungen schlängeln sich wie Efeuranken an einem altehrwürdigen Gemäuer, die Eröffnungssekunden imitieren den gedämpften Glockenschlag einer Turmuhr. Die Geisterstunde hat etwas Magisch-Erhabenes.“

 

+++ Diese News erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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