Gericht: R. Kelly muss sich Sexualtherapie unterziehen

Wenn er 2052 freikommt, darf er Minderjährige nur noch in Anwesenheit eines Erwachsenen treffen

Zu 30 Jahren Haft wurde R. Kelly in New York verurteilt, und für das Gericht war klar: Der Sängerin könnte auch nach seiner Entlassung eine Gefahr für Minderjährige bleiben. Darum muss sich der 55-Jährige einer Sexualtherapie unterziehen und darf nie wieder mit Personen unter 18 Jahren alleine sein.

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Laut „TMZ“ geben die Gerichtsdokumente spezifische Auflagen für R. Kelly. Er muss Personen, die mit ihm leben, von seinem Status als Sexualstraftäter informieren und darf keinen Kontakt mit Minderjährigen haben. Ausnahme: Das Gericht erlaubt ein Treffen mit Familienmitglieder unter 18 oder in einem „therapeutischen“ Setting – aber mit strengen Auflagen.

„Verantwortlicher Erwachsener“ muss präsent sein

Zuerst muss R. Kellys Bewährungshelfer der Begegnung zustimmen. Vor Ort muss dann ein „verantwortlicher Erwachsener“ präsent sein– das gilt übrigens auch, wenn der Sänger in Kontakt mit anderen Sexualstraftätern tritt. Die Regeln könnten sich aber noch mehr verschärfen.

R. Kelly wird nämlich ebenfalls in den Bundesstaaten Illinois und Minnesota angeklagt. Ein Prozess in Chicago könnte schon im August beginnen. Er soll sich derweil mit einem seiner Missbrauch-Opfer verlobt haben. 

Sänger galt lange als unantastbar

Die erste Anschuldigung gegen den „I believe I can fly“-Sänger liegen weit zurück. 2008 wurde ihm vorgeworfen im Besitz von Bildern zu sein, die schweren sexuellen Kindesmissbrauch zeigen. Er wurde freigesprochen, seine Karriere erlitt einen kleinen Riss – aber nicht mehr.

Schlußendlich brachte eine Dokumentationsreihe den Barden zu Fall. „Surviving R. Kelly“ erzählte 2019 von den zahlreichen Anschuldigungen gegen ihn — Millionen verkaufte Platten, mehrere Grammys und Musik-Preise konnten nicht mehr helfen. R. Kelly verschwand auf Spotify, Radiosender spielten seine Songs nicht mehr und auch sein Musiklabel distanzierte sich von ihm. Bis heute streitet er die Vorwürfe ab.

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