Iron Maiden: Nicko McBrain trinkt seit Bruce Dickinsons Krebserkrankung keinen Alkohol mehr

Der Drummer sprach in einem Interview darüber, dass die schwere Erkrankung des Iron-Maiden-Sängers Grund genug für ihn war, seine Alkoholsucht zu bekämpfen.

Im Februar wurde die „The Book Of Souls“-Tour von Iron Maiden fortgesetzt. Es waren die ersten Auftritte, seit Bruce Dickinson seinen Krebs besiegt hat – nach mehreren Monaten schwerer Chemotherapie wegen eines Tumors, der sich an der Unterseite seiner Zunge befand.

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Iron-Maiden-Schlagzeuger Nicko McBrain erzählte nun in einem Interview mit dem „Drummer’s Journal“, dass der Kampf ihres Sängers gegen die heimtückische Krankheit auch sein Leben verändert habe. „Es veranschaulichte mir, dass ich die ganze Zeit dabei war, eine riesige Dummheit zu begehen“, so der Musiker.

„Wir nahmen damals das Album auf und dabei wusste Bruce schon längst, dass etwas nicht in Ordnung ist“, fuhr der 63-Jährige fort. „Er ging ja erst nach den Aufnahmen zum Arzt. Als er dann mit der Gewissheit auf uns zukam, sorgte ich mich nicht nur um ihn, sondern überdachte auch meine eigene Lebenssituation, meine eigene Gesundheit.“

Der tägliche Kampf des Verzichts

McBrain reflektierte dadurch seinen übermäßigen Alkoholkonsum und analysierte so für sich selbst, abhängig zu sein. „Ich verstand, dass ich jetzt aufhören muss. Ich habe da eine Menge von Bruce gelernt; das hat mir klar gemacht, wie dumm ich war“, so der Drummer.  Der überzeugte Christ gab in dem Gespräch mit dem „Drummer’s Journal“ zu erkennen, schon immer gewusst zu haben, dass er zuviel trank. Dabei rief er sich auch ein Interview in Erinnerung, bei dem er alkoholisiert vollkommen neben der Spur war: „Meine Augen waren rot und blutunterlaufen, ich konnte kaum sprechen und alles, was ich sagte, ergab überhaupt keinen Sinn. Eigentlich kann ich mich an die ganze Sache kaum mehr erinnern.“

Der Schlagzeuger verstand, dass dies für ihn der direkte Weg in den Tod sein könnte und versuchte den Konsum von Alkohol zu reduzieren. „Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt gar nichts mehr anrühre, aber es musste sich wirklich einiges ändern“, so McBrain. Dabei ist der Verzicht für ihn ein täglicher Kampf, denn Alkohol sei seiner Meinung nach immerzu präsent und verfügbar und habe darüber hinaus eine für ihn schwierige soziale Komponente.

„Gestern Abend war ich zu Gast bei Freunden und natürlich waren alle ein wenig angetrunken“, sagte der Musiker, um seine Situation zu beschreiben. „Ich liebe Rotwein und die Flasche wanderte neben mir hin und her. Ich dachte mir: ‚Her mit der Flasche‘, aber dann ließ ich es doch sein. Es war kein sehr gutes Gefühl, denn ich weiß, dass es nur ein Glas braucht, um alles wieder von vorne anfangen zu lassen.“ 

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