Netflix und BBC streichen „Little Britain“ wegen Blackfacing aus Streaming-Angebot

Die beliebte Sketch-Reihe „Little Britain“ wird wegen der anhaltenden Anti-Rassismus-Proteste nicht mehr ausgestrahlt. Selbst ihr Schöpfer gibt sich zerknirscht.

Netflix und die britische BBC haben mit sofortiger Wirkung die populäre Comedy-Reihe „Little Britain“ sowie die Fortsetzung „Come Fly With Me“ aus ihrem Streaming-Angebot herausgenommen.

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Die politisch unkorrekte Serie machte sich Anfang der 2000er unter anderem deftig über Schwarze und Transvestiten lustig und sei nun, in Zeiten von „Black Lives Matter“ nach dem weltweit Entsetzen auslösenden Mord an dem Afroamerikaner George Floyd, nicht weiter erwünscht.

Netflix plante schon „Little Britain“-Revival

Das meldete die BBC – auch in diesen harschen Worten. Die Zeiten hätten sich geändert, hieß es. Auch „Little Britain“-Co-Schöpfer Matt Lucas, der auch schwarze Figuren in der Reihe mimte, deutete gegenüber der Zeitschrift „The Big Issue“ an, dass er die Serie heute so nicht mehr machen würde.

Pikant ist indes, dass Netflix noch Anfang des Jahres mit den Machern der Serie über ein Revival von „Little Britain“ verhandelt hatte.

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Im Zuge der Anti-Rassimus-Demonstrationen wurden bereits mehrere Filme und Serien aus den Mediatheken der Streaming-Anbieter befördert. Das prominenteste Beispiel ist vielleicht „Vom Winde verweht“ – immerhin der (inflationsbereinigt) erfolgreichste Film aller Zeiten und einstmals mit Oscars überschüttet -, das von HBO Max kurzerhand abgesetzt wurde.

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