„Master and Commander“ ist der beste Film von Peter Weir

Peter Weirs „Master and Commander“ verbindet Seekrieg, Naturaufnahmen und das Zusammenspiel von Russell Crowe und Paul Bettany

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Zu den am schwersten auf Wasser zu drehenden Filmen gehörten 1975 „Der Weiße Hai“, 1995 „Waterworld“ – und im Jahr 2003 Peter Weirs „Master and Commander“, die Verfilmung eines Romans der „Aubrey Maturin“-Romanserie von Patrick O’Brian. Im Mittelpunkt steht ein britischer Kapitän, der während der Napoleonischen Kriege 1805 ein französisches Kaperschiff um das Kap Hoorn und weiter jagt.

Weir ließ das Kriegsschiff HMS Rose Eins zu Eins nachbauen und filmte Vieles auf dem offenen Meer, was im Produktionsstudio 20th Century Fox große Ängste entstehen ließ. Am Ende gab es zehn Oscar-Nominierungen. Davon zwei Auszeichnungen, für Kamera und Tonschnitt. Also eine Würdigung für Arbeit im Großen (Action-Sequenzen im Gefecht zweier Kriegsschiffe) als auch im Kleinen (Klaustrophobie und Lagerkoller innerhalb der Besatzung).

Peter Weir ist ein Schauspieler-Regisseur, der seine zwei Hauptdarsteller – Russell Crowe als kunstsinniger, aber störrischer Lucky Jack, Paul Bettany als fortschrittspessimistischer Arzt Dr. Maturin – zu ihren besten Leistungen verhalf. Aber „Master and Commander“ ist nicht nur ein Film über Freundschaft, Berichtslinien und Entsagungen unter extremen Reisebedingungen.

Weir ist auch ein Landschaftsfilmer, in dessen prägenden Arbeiten – „Picknick am Valentinstag“, „Die letzte Welle“ – der Mensch die Härte der unwirtlichen Natur zu spüren bekommt. In diesem, seinem schönsten Film, ist es andersrum. Der Kapitän unterbricht die befohlene Jagd auf die Franzosen und ermöglicht seinem Doktor den ersehnten Landgang auf die Galapagos-Inseln, die nie prächtiger aussahen als hier (jetzt auch in 4k). Crowe und Bettany würden zu gern eine Fortsetzung drehen.

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Aber Peter Weir, 81, hat seine Regielaufbahn nach dem Misserfolg von „The Way Back“ aus dem Jahr 2010 beendet. (Leonine)