Nach mehr als 40 Jahren Gefängnis: Charles Manson ist tot

Der verurteilte Sektengründer verstarb nach kurzem Aufenthalt in einer Klinik im Alter von 83 Jahren in Kalifornien.

Der wegen mehrfachen Mordes verurteilte Charles Manson ist tot. Wie mehrere US-Medien übereinstimmend meldeten, verstarb er in einem Krankenhaus in Kern County (Kalifornien). Manson wurde 83 Jahren alt und war erst vor wenigen Tagen wegen eines sich deutlich verschlechternden Gesundheitszustands in eine Klinik eingeliefert worden.

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1969 erlangte der 1934 in Cincinnati (Ohio) geborene Manson weltweit Berühmtheit mit der Gründung einer Sekte unter seinem Namen, der Manson Family. In Los Angeles hatte er einige Mitglieder zum Mord in einer Villa angestiftet. Darunter fand sich auch die hochschwangere Frau von Regisseur Roman Polanski, Sharon Tate. Mit dem Blut von Sharon Tate schrieb Susan Atkins, eines der Sektenmitglieder, das Wort „PIG“ an die Haustür.

1971 wurde Charles Manson zum Tode verurteilt – die Strafe wurde später zu einer lebenslänglichen umgewandelt

Lebenslange Haft für Anstiftung zum Mord

Manson selbst war nicht vor Ort, wurde aber später als Drahtzieher des spektakulären Verbrechens nach einem langen Schauprozess zunächst 1971 zum Tode verurteilt und schließlich 1972, als im Bundesstaat Kalifornien die Todesstrafe abgeschafft wurde, zu lebenslanger Haft. Der Amerikaner hatte in den 60ern ohne Erfolg versucht, Musiker zu werden, wurde schließlich aber zum Kleinkriminellen. Auch während des Mordprozesses scharrten sich mehrere Mitglieder der Manson Family um ihn, um ihren Anführer zu unterstützen.

Immer wieder sorgte Charles Manson, der in manchen Boulevardblättern vor allem in den USA als so etwas wie das personifizierte Böse verklärt wurde und sich selbst als eine Art wiedergekehrter Christus inszenierte, auch in seiner Zeit im Gefängnis für Schlagzeilen. Auch seine „Opfer“ meldeten sich mit zum Teil Aufsehen erregenden Bekenntnissen zu Wort. Zuletzt hatte er mehrfach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

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