Neil Gaiman von seinem früheren Kindermädchen der Vergewaltigung angeklagt
Scarlett Pavlovich ist eine von acht Frauen, die den Autoren der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung anklagt.
Der Schriftsteller Neil Gaiman und seine Ex-Ehefrau Amanda Palmer wurden am Montag (03. Februar 2025) in New York, Wisconsin und Massachusetts von ihrem ehemaligen Kindermädchen verklagt. Scarlett Pavlovich klagte Neil Gaiman der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung an. Und sie beschuldigte die 2022 von Gaiman geschiedene Palmer, sie Neil Gaiman für Misshandlungen zugeführt zu haben.
Scarlett Pavlovichs Klagen, die ROLLING STONE vorliegen, folgen auf einen Bericht des „New York Magazine“, in dem sie und sieben weitere Frauen aussagten, Neil Gaiman habe sie sexuell genötigt, misshandelt und vergewaltigt.
Zur Eindringlichkeit der Klagen
Im Falle Wisconsins heißt es, Neil Gaiman habe Scarlett Pavolovich wiederholt körperlich und emotional misshandelt, sie vaginal und anal vergewaltigt, sie erniedrigt, sie zu sexuellen Handlungen vor Gaimans Kind gezwungen, und sie gezwungen, Fäkalien und Urin anzufassen und abzulecken. Er soll Scarlett Pavlovich auch befohlen haben, ihn „Meister“ zu nennen. Er wiederum nannte sie „Sklavin“. Das war der Klage zufolge so alltäglich, dass auch Neil Gaimans Kind Scarlett Pavlovich „Sklavin“ nannte. Neil Gaiman und Amanda Palmer wurden in Wisconsin verklagt. In den Verfahren in New York und Massachusetts ist Amanda Palmer wiederum die einzige Angeklagte.
Was als erster Vorfall einer Vergewaltigung bezeichnet wurde, soll sich im Februar 2022 ereignet haben: Neil Gaiman penetrierte demnach Scarlett Pavlovich mit seinen Fingern anal und versuchte danach, dasselbe mit seinem Penis zu tun. In einem weiteren Vorfall statiert die Klage, er vergewaltigte sie anal, während er sie mit Trüffelöl einschmierte. Sie schrie zu Beginn des Vorfalls „Ich kann nicht“ und „Nein“. Neil Gaiman und Amanda Palmer weisen alle Anschuldigungen zurück.
Ein Video zum Unterschied vom Verhalten eines Menschen und dessen Werk:
Klagegründe
In den Klagen gegen Amanda Palmer behauptet Scarlett Pavlovich, dass Amanda Palmer von Neil Gaimans sexuellen Vorlieben und dem Verlangen, seine weiblichen Sexualpartner zu erniedrigen, ob mit oder ohne ihre Zustimmung, wusste. Weitere Klagegründe belaufen sich auf Menschenhandel, Verabredungen zum Menschenhandel und Mitverschulden.
Die Klage gegen Neil Gaiman in Wisconsin umfasst die oben genannten Klagegründe sowie die Klagen der Körperverletzung, der vorsätzlichen Zufügung von seelischem Leid und der Zufügung von extremem seelischem Leid. Weder die Vertreter von Neil Gaiman und Amanda Palmer noch die Anwälte von Scarlett Pavlovich reagierten umgehend auf Anfragen von ROLLING STONE.
Wie Konzerne – und Neil Gaiman reagierten
Reagiert haben die Konzerne, die mit Neil Gaiman bisher zusammengearbeitet haben, wie folgt: Disney+ legte den Plan, Neil Gaimans „The Graveyard Book“ zu verfilmen, auf Eis. Prime Video entschied sich gegen eine dritte Staffel von Neil Gaimans „Good Omens“ und stattdessen für eine abschließende Episode in Spielfilmlänge ohne Neil Gaimans Beteiligung. „The Sandman“ hingegen wird nach der zweiten Staffel eingestellt. Im Januar hat „Dark Horse Comics“ ein auf Neil Gaimans „Anansi Boys“ basierendes Comicbuch eingestellt, und ein geplantes Bühnenmusical, das auf Neil Gaimans „Coraline“ basiert, wurde ebenfalls gestrichen.
Ankündigung der letzten Staffel von „The Sandman“
In einem Statement, das auf Neil Gaimans Website nach dem Artikel über die Aussagen der acht Klägerinnen im „New York Magazine“ gepostet wurde, steht, dass „er sich niemals auf nicht-konsensuelle sexuelle Aktivitäten mit irgendjemandem eingelassen habe. Niemals.“