Netflix reduziert die Bitrate in Europa – Home-Office hat Priorität

Die Corona-Krise erfordert zuweilen unkonventionelle Maßnahmen: Der Streaming-Riese Netflix wird seine Datenmenge zur Entlastung der Netze senken, ohne auf gute Qualität zu verzichten.

Weniger Bits, mehr Home-Office. So der Plan in Kurzform. Aktuellen Meldungen zufolge wird der Streamingdienst Netflix seine Bitrate in Europa reduzieren – eine vorerst 30-tägige Maßnahme, um die Netze zu entlasten. Die Bitrate beschreibt die Anzahl der Bits, die pro Zeiteinheit übertragen werden und ist für die Qualität der Videos verantwortlich.

Die Regierung schickt die Menschen, wenn es denn umsetzbar ist, ins Home-Offce oder in häusliche Quarantäne. Vor allem die marktführenden und damit datenintensiven Streaming-Anbieter reiben sich die Hände: Wer länger zu Hause ist, wird mehr konsumieren. Doch auch hier greift die Politik ein. Aus Sorge vor überlasteten Netzen, die das Arbeiten von zu Hause erschweren, tauchen Netflix und Co. im Maßnahmenkatalog auf.

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Netflix ist einer der führenden Streamingsdienste und scheinbar der erste, der die aktuelle Lage unterstützt. EU-Kommissar Thierry Breton hatte zuletzt in einem Tweet gefordert, in Sachen Bildqualität proaktiv zu verzichten. Im Klartext: lieber SD- statt HD-Videos streamen. Es heißt, dass Breton seine Bemühungen jetzt ausgeweitet habe. Aus einem direkten Gespräch mit Netflix-Chef Reed Hastings resultiert die Drosselung der Netflix-Bitrate für zunächst 30 Tage.

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