Oscar-Gewinner Asghar Farhadi schießt mit Dankesrede gegen Trump

Der iranische Filmemacher wurde für „The Salesman“ in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet (und stach so „Toni Erdmann“ aus).

Donald Trump war bei der 89. Verleihung der Academy Awards in der Nacht zu Montag (27. Februar) allgegenwärtig. Während Oscar-Host Jimmy Kimmel den ganzen Abend über fiese Spitzen gegen den Republikaner abfeuerte, gab es auch einige Künstler, die ihren Widerstand gegen den US-Präsidenten mit politischen Worten akzentuierten.

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Deutlich wurde Asghar Farhadi, der für seinen Film „The Salesman“ in der Kategorie „Bester Fremdsprachiger Film“ nominiert war und tatsächlich gewann. Zuvor hatte der iranische Filmemacher angekündigt, der Verleihung aus Protest gegen die Immigrationspolitik der aktuellen Regierung fernzubleiben.

Protest gegen Einreisestopps

Auf die Bühne kamen deshalb als Vertretung die Astronautin Anousheh Ansari und der ehemalige NASA-Wissenschaftler Firouz Naderi. Sie lasen Farhadis Dankesrede vor – die sich als deutliche Kritik an den von Trump per Dekret erlassenen Einreisestopps der USA entpuppte.

Lesen Sie hier die Protestrede von Asghar Farhadi im Wortlaut:

“It’s a great honor to be receiving this valuable award for the second time. I would like to thank the members of the Academy, my crew in Iran, my producer Alexandre Mallet-Guy, Cohen Media, Amazon and my fellow nominees in the foreign film category. I’m sorry I’m not with you tonight. My absence is out of respect for the people of my country and those of other six nations whom have been disrespected by the inhumane law that bans entry of immigrants to the U.S. Dividing the world into the us and our enemies categories creates fear. A deceitful justification for aggression and war. These wars prevent democracy and human rights in countries which have themselves been victims of aggression. Filmmakers can turn their cameras to capture shared human qualities and break stereotypes of various nationalities and religions. They create empathy between us and others. An empathy which we need today more than ever.”

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