Paul McCartney: Liste an bisher unveröffentlichten Songs ist „zu lang“

Luxusprobleme: Paul McCartney hat mit einer schier endlos erscheinenden Liste an noch nicht finalisierten Tracks zu kämpfen. Seine einzige Hilfe dabei sind Fantasie-Gespräche mit John Lennon.

Am 18. Dezember erscheint mit „McCartney III“ das neue Soloalbum des Beatle. Wer sich jemals gefragt hat, wie es um den kreativen Fluss von Paul McCartney steht, kann nun beruhigt sein: Der Brite hat wohl noch jede Menge Song-Ideen in petto.

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Das iPhone trägt Mitschuld an der Ideenfülle

Was an sich wie eine gute Sache klingt, erscheint für den Musiker wie ein regelrechter Kampf. Im Interview mit „Uncut“ verriet McCartney, dass seine Liste an bisher unveröffentlichten sowie noch nicht komplett fertiggestellten Stücken in seinen Augen „zu lang“ sei. „Das Problem mit iPhones ist, dass du eine Idee [aufnehmen] kannst … und du denkst: ‚Das ist gut, ich werde das später beenden.‘ Dann stellst du fest, dass du 2.000 dieser Ideen auf deinem Handy hast! Oh Gott! Werde ich jemals alle fertig umsetzen?“

Mitten in der Corona-Krise hat sich Paul McCartney sogar die Mühe gemacht und eine Liste mit den Liedern angefertigt, um die er sich noch kümmern müsse. Dabei handelt es sich um „Songs, die ich im Urlaub geschrieben habe, Songs vor COVID, wo ich im Studio war, direkt nach ‚Egypt Station‘ (jüngstes Album)“, ließ er verlauten. Aber da die Liste zu lang sei, würden letztlich immer wieder auch Stücke vernachlässigt werden, die er eigentlich richtig gut finden würde.

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John Lennon – ein unvergessener Kreativpartner

Abgesehen davon, dass McCartney scheinbar immer einsatzbereit ist, teilte er im „Uncut“-Interview auch mit, wie er an schwierige Songs herangeht – er würde in kniffligen Situationen seinen ehemaligen und 1980 ermordeten Bandkollegen John Lennon befragen, also im Geiste. Der hätte immer hilfreiche Antworten für ihn.

Wenn der 78-Jährige also mal wieder mit einem neuen Stück hadert, kommt Lennon ins Spiel: „Dies wäre der Punkt gewesen, an dem John und ich gesagt hätten: ‚Weißt du was? Lass’ uns eine Tasse Tee trinken und versuchen, dies zu überdenken.’ Wir haben so lange zusammengearbeitet, ich denke: ‚Okay, was würde er davon halten? Was würde ich jetzt sagen?’ Wir sind uns beide einig, dass dieses neue Lied, über das ich spreche, nirgendwo hinführt. Anstatt herumzusitzen, würden wir es dann zerstören und neu gestalten.“

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