Kritik an Kiss-Avataren? „In 9 von 10 Fällen hatten Band-Ideen Erfolg“

Paul Stanley konkretisiert die kontroversen Band-Pläne, künftig nur noch virtuell aufzutreten.

Paul Stanley hat über die geplanten Kiss-Avatare gesprochen. Die Ankündigung, zukünftig virtuell aufzutreten, stieß in der Musikwelt auf Skepsis. Der Gitarrist und Sänger der Hard-Rock-Band will nun die Kritiker schon besänftigen, bevor sie brüllen.

„Leute hatten, vielleicht sogar verständlicherweise, erst den falschen Eindruck von den Avataren“, so Stanley zu „Ultimate Classic Rock“. Nachdem Kiss Anfang Dezember in New York ihr Abschiedskonzert spielten, verwiesen sie auf der Bühne auf eine neue Ära mit digitalisierten Versionen der Gruppe.

„Das Ende der Straße ist der Anfang einer anderen Straße“, kündigte Stanley noch auf der Bühne in Anlehnung an den Titel der „End Of The Road World Tour“ an. Dort im Madison Square Garden gaben Kiss auch bereits erste Einblicke. „Die Avatare sind allerdings noch in den Kinderschuhen. Sie sind weit entfernt davon, wie sie einmal aussehen und wirken werden“, so Stanley. „Der Sinn ist letztlich nicht, dass wir von fliegenden Avataren ersetzt werden. Das ist nur eine Art, zu diversifizieren, wofür Kiss stehen.“

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Kiss wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen

Ab 2027 sollen Shows mit den virtuellen Formen der Musiker stattfinden. Bis dahin werde noch an dem Konzept gefeilt. Paul Stanley verwies im Gespräch außerdem darauf, dass dies nicht die erste kontroverse Ankündigung aus dem Hause Kiss war. „In den letzten 50 Jahren haben die Leute häufig versucht, um unsere Pläne zu durchschauen“, sagte der Bandmitgründer. „In neun von zehn Fällen hatten unsere Ideen Erfolg. Das ist also nichts Neues.“

Auch auf das Standing der Band in der Szene ging Stanley ein: „Wir sind in der glücklichen und einzigartigen Position, eine Gruppe zu sein, die Dinge tun kann, die andere nicht können. Die Möglichkeiten also nicht zu erforschen und zu unserem Vorteil zu nutzen, wäre lächerlich und im Grunde idiotisch. Wir haben hart dafür gearbeitet, diese vier Kultfiguren zu schaffen, eine auf so viele Arten ikonische Band zu sein, und da keine Abwechslung zu bieten und das Konzept auszuweiten, wäre dumm.“

Wie es nun für Paul Stanley weitergeht

Das Bühnen-Ende der analogen Kiss heißt außerdem nicht, dass die Musiker vollständig von der Bildfläche verschwinden werden. Bassist und Sänger Gene Simmons kündigte erst kürzlich seine nächste Solo-Show an. Stanley hingegen plant, sich der Kunst zu widmen. Seine Ausstellung „The Other Side“ feiert kommenden Monat in Florida Premiere. Zu sehen gibt es Gemälde sowie bemalte Gitarren, Metallarbeit sowie Mixed-Media-Werke. Sollte es für ihn wieder in Richtung Musik gehen, steht eine Sache fest: Kiss soll nicht nachgeeifert werden, denn „das ist so einzigartig, dass eine Kopie nur scheitern kann.“

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