A Certain Ratio

Good Together

Mute

Die Post-Punk-Eklektiker auf dem Weg in die 90er-Jahre

Ende der 80er-Jahre hatten sich die Factory-Records-Helden A Certain Ratio aus Manchester, die anders als ihre Kollegen von New Order und Happy Mondays eigentlich immer ein Geheimtipp blieben, längst von ihrem Jazz-Funk-Korsett befreit. 1987 heuerte die Band bei A&M Records an, doch weil mit „Good Together“ schon die erste Platte bei dem Major-Label keine Hits abwarf und auch der Nachfolger, „acr:mcr“ (1990), hinter den Erwartungen zurückblieb, wurde die Band wieder rausgeworfen.

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„Good Together“, das lange Zeit als vergriffen galt und nun endlich neu gemastert wieder aufgelegt wird, fungierte rückblickend betrachtet als ausgereifter Brückenschlag zwischen dem experimentellen und an Dance-­­Elementen orientierten Frühwerk und der späteren Pop/Dub-­Phase. Schon der Einstieg gerät mit „Your Blood“ berauschend: ein sonnendurchflutetes Crossover zwischen Simple Minds und Steely Dan. Dazu sorgen Balladen wie „God’s Own Girl“ für einen heiteren, diesmal nicht zwanghaft zum Tanzen auffordernden Grundton.

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„Up In Downsville“ (**), 1992 veröffentlicht, trabte dann leider ziellos musikalischen Moden der frühen Neunziger hinterher, allen voran der scheußliche House-­Track „Tekno 4 An Answer“. Immerhin blieben die Klamotten und Haarschnitte cool.

https://www.youtube.com/watch?v=0utl0OeH2mo