Lässt sich den Mund nicht verbieten: Springsteen legt gegen Trump nach, und wie
Bruce Springsteen verurteilt Donald Trump erneut öffentlich während seiner Europa-Tournee. In einer eindringlichen Rede prangert der Rockmusiker politische Missstände und den Zustand der amerikanischen Demokratie an.

Bruce Springsteen hat am Samstag (17. Mai )in Manchester erneut klare Worte gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gefunden. Während seiner „Land of Hopes and Dreams“-Tour wandte sich der Musiker mit einer emotionalen Rede an das Publikum – und setzte damit seine anhaltende politische Positionierung fort.
Springsteen über die Gefährdung der US-Demokratie
In einer rund dreiminütigen Ansprache auf der Bühne der Co-op Live Arena sagte der „Born in the U.S.A.“-Sänger:
„Es geschehen derzeit Dinge, die das Wesen unserer Demokratie verändern. Und sie sind zu wichtig, um sie zu ignorieren.“
Springsteen kritisierte insbesondere die politische Repression in seinem Heimatland.
„In meinem Land werden Menschen verfolgt, nur weil sie ihre Meinung äußern. Das passiert jetzt, in diesem Moment.“
Darüber hinaus sprach er die soziale Verantwortungslosigkeit wirtschaftlicher Eliten an, die sich laut Springsteen von den Schwächsten der Gesellschaft abwenden.
„Die reichsten Männer Amerikas sehen tatenlos zu, wie die ärmsten Kinder der Welt an Krankheit und Armut sterben – und sie genießen es sogar.“
Kritik an politischer Führung und Rechtssystem
Bruce Springsteen warf der US-Regierung vor, amerikanische Bürger ohne rechtliches Verfahren in ausländische Haftzentren zu deportieren:
„Man entreißt Menschen ihrem Zuhause und steckt sie in Lager – ohne Verfahren. Das ist Realität in meinem Land.“
Auch dem Kongress stellte er ein vernichtendes Urteil aus:
„Die Mehrheit unserer gewählten Vertreter hat darin versagt, das Volk vor einem unfähigen Präsidenten und einer entgleisten Regierung zu schützen. Sie wissen nicht, was es bedeutet, wirklich amerikanisch zu sein.“
Hoffnung durch die Worte James Baldwins
Trotz seiner düsteren Analyse endete Springsteen seine Rede auf einer hoffnungsvollen Note. Er zitierte den afroamerikanischen Schriftsteller und Bürgerrechtler James Baldwin:
„In dieser Welt gibt es nicht so viel Menschlichkeit, wie man es sich wünschen würde – aber es gibt genug.“
Springsteen schloss mit den Worten:
„Das Amerika, von dem ich seit 50 Jahren singe, ist real. Trotz all seiner Fehler ist es ein großartiges Land mit großartigen Menschen – und wir werden diese Zeit überstehen.“
Trumps Reaktion: Persönliche Beleidigungen via Truth Social
Bereits am Vortag hatte Springsteen ähnliche Aussagen während des Tour-Auftakts gemacht. Donald Trump reagierte am Freitag auf seiner Plattform Truth Social mit einer hasserfüllten Tirade:
„Ich sehe, dass der völlig überschätzte Bruce Springsteen in ein fremdes Land reist, um schlecht über den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu reden. Er ist nicht talentiert, ein aufdringlicher Idiot, der Sleepy Joe Biden unterstützt hat. und dieser ‘runzlige’ Rocker sollte lieber den Mund halten, bis er zurück im Land ist.“
Trump bezog sich damit auf Springsteens Unterstützung von Kamala Harris im Präsidentschaftswahlkampf 2024.
Bruce Springsteen: Musiker mit Haltung
Springsteen, der derzeit durch Großbritannien, Frankreich, Spanien, Deutschland und Italien tourt, bleibt auch im Jahr 2025 eine der stärksten kritischen Stimmen der amerikanischen Kulturszene. Seine Kombination aus Musik und politischer Botschaft hebt ihn weit über den Status eines Rockstars hinaus.
Sein Auftritt in Manchester war nicht nur ein musikalisches Highlight. Sondern ein flammendes Plädoyer für Wahrheit, Menschlichkeit und Demokratie.