Status Quo: Warum Francis Rossi einfach zu viel redet

Der Sänger der unverwüstlichen Status Quo hat eine kurzweilige Autobiographie herausgebracht. Nach dem Doppel mit Parfitt vor einigen Jahren sind es schon seine zweiten Memoiren.

Francis Rossi hatte immer viel zu erzählen, weswegen es nicht verwundert, dass der Sänger und Gitarrist von Status Quo seine Lebensgeschichte zu Papier bringt. Verwunderlich ist es aber schon, dass er sie „I Talk Too Much“ nennt.

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Will er schon im Vorhinein um Entschuldigung dafür bitten, dass er das eine oder andere Detail zu viel ausplaudert? Reflektiert er mit britischem Humor seine für alle Beteiligten nicht immer einfach zu nehmende extrovertierte Ader? Oder erinnert Rossi damit nur daran, dass er nun die letzte verbliebene Stimme einer Band ist, die lange Zeit auf den Welterfolg abonniert war?

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Es ist von allem ein bisschen. Und es ist darüber hinaus sehr unterhaltsam, wie Rossi sich als kühler Geschäftsmann und Handelsvertreter des Classic Rock inszeniert – im Gegensatz zum leidenschaftlichen, immer auf die Tube drückenden Partner Rick Parfitt. Insofern ist dies auch eine gespiegelte Biografie: die Geschichte zweier Männer, die einander als Künstler mal liebend und mal hassend zugetan waren, aber dann doch immer gemeinsam eine Lösung fanden, wenn es brenzlig wurde.

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Schon deshalb kann man sich hautnah Parfitts glühenden Zorn vorstellen, als Rossi – die Status-Quo-Maschine hatte längst zu stottern begonnen, lief aber bei Bedarf noch auf Hochtouren – ihm Anfang der 80er-Jahre offenbarte, aus rationalen Gründen einfach Schluss machen zu wollen.

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