Streit um Konzert mit 13.000 Besuchern: Jetzt kontert die Düsseldorfer Stadtverwaltung

Über die Durchführbarkeit des geplanten Düsseldorfer Konzertspektakels im September gehen die Meinungen auseinander: Nachdem der NRW-Gesundheitsminister die Legitimität des Konzerts anzweifelte, kontert jetzt die Stadtverwaltung.

Nächste Runde im Streit um das geplante „Give Live A Chance“-Konzert in Düsseldorf. Nachdem für den 4. September 2020 ein Auftritt verschiedener Stars in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena anberaumt wurde, das bis zu 14.000 Besucher anziehen soll, äußerte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) Zweifel an der „rechtlichen Grundlage“ der Veranstaltung. Naumann erklärte, dass das Event nicht mit dem Bundesland abgestimmt worden sei. Auch Staatssekretär Edmund Heller bestätigte diese Zweifel in einem Brief an das Düsseldorfer Gesundheitsamt. Nun wehrt sich die Bundeshauptstadt Düsseldorf gegen die Vorwürfe.

Mehr zum Thema
Konzert mit 13.000 Fans in Düsseldorf: CDU hegt Zweifel an rechtlicher Grundlage

Düsseldorfer Oberbürgermeister dementiert Vorwürfe

„Selbstverständlich wurde im Vorfeld der Planung des Konzerts ausführlich untersucht, ob und in welcher Form dieses Konzert mit den Regelungen der Corona-Schutzverordnung vereinbar ist“, teilt Oberbürgermeister Thomas Geisel in einer Stellungnahme mit. „Diese Prüfung kam zu dem Ergebnis, dass es in der vorgesehenen Form mit Blick auf die Corona-Schutzverordnung eindeutig zulässig ist. Ich wundere mich ein wenig darüber, dass der Gesundheitsminister hier rechtliche Bedenken äußert. Aus meiner Sicht gibt es keine Veranlassung, dieses Konzert zu untersagen.“

Auch Gesundheitsamt spricht von Genehmigung

Auch der Leiter des Düsseldorfer Gesundheitsamtes, Dr. Klaus Göbels, ist derselben Meinung: „Nach intensiver Prüfung des Hygienekonzeptes des Veranstalters hat das Gesundheitsamt auf Grundlage des § 8(2) der aktuellen Coronaschutzverordnung NRW die Genehmigung erteilt. Die Hygienmaßnahmen [sic] wurden durch das Konzept vollumfänglich erfüllt, sogar übererfüllt. Die aktuelle Entwicklung der Coronazahlen wird kontinuierlich beobachtet, vom Veranstaler [sic] wurden vertraglich alle Vorkehrungen getroffen, um die Veranstaltung auch kurzfrist [sic] absagen zu können, wenn es aus Infektionsschutzgründen notwendig sein sollte.“ 

Mehr zum Thema
Corona: Wie ist die Definition einer „Großveranstaltung“?

Prominent besetztes Line-up

Bei dem Konzert sollen Bryan AdamsSarah Connor, Rea Garvey, Michael Mittermeier und The BossHoss auftreten. Damit wäre es das erste Großevent in Deutschland seit Beginn der Corona-Krise. Bei dem Konzert sind die Besucher aufgefordert, Schutzmasken zu tragen. Auch Sicherheitsabstände sollen gewahrt werden. „Das ist das Zeichen, auf das Fans, Künstler und Crews sowie die gesamte Musikindustrie sehnsüchtigst gewartet haben Veranstalter Mark Lieberberg dazu.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates