Studie: Musk und Rubio verantworten Tod von Millionen Menschen

Eine neue Studie prognostiziert, dass Trumps Kürzungen der weltweiten Gesundheitshilfe Millionen Menschenleben kosten würden; auch die Zahl der Abtreibungen würde stark ansteigen.

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Eine neue Studie modelliert die Auswirkungen des Zusammenbruchs der von den USA finanzierten Krankheitsbehandlung und -prävention in Entwicklungsländern. Und kommt zu dem Schluss, dass Elon Musk und Marco Rubio als einige der größten Monster in die Geschichte eingehen werden, wenn die Finanzierung und eine effektive Verwaltung nicht wiederhergestellt werden.

Kurz gesagt: Millionen Menschen werden sterben, darunter Millionen Kinder.

Die zweite Trump-Regierung begann damit, den Herzstück der amerikanischen Entwicklungshilfeprogramme einen Dolchstoß zu versetzen. Unter der Führung von Musk und mit Unterstützung von Außenminister Rubio wurde die US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) geschlossen. Und ihre lebensrettenden Programme im Bereich der globalen Gesundheit entweder gestrichen oder in Unordnung gebracht.

„Preprints with The Lancet“

Die neue Studie ist noch nicht fertiggestellt. Und wurde noch nicht von Fachkollegen begutachtet. Sie wurde im Rahmen eines Projekts namens „Preprints with The Lancet“ veröffentlicht. Sie bietet jedoch einen ersten Einblick in die möglichen Auswirkungen der Politik der Trump-Regierung, die sich aus der Auslandshilfe zurückzieht. Angeheizt durch Lügen und Verschwörungstheorien, die von Musk verbreitet werden, wonach die USAID eine „radikale linke“ und „kriminelle“ Organisation sei. Die es verdiene, „in den Holzhäcksler“ geworfen zu werden.

Die Studie modelliert den Zusammenbruch von fast 13 Milliarden US-Dollar an US-Finanzmitteln für Gesundheitsprogramme in Entwicklungsländern. Darunter für die Behandlung und Prävention von HIV und Tuberkulose, Familienplanung sowie die Gesundheit von Müttern und Kindern. Sie prognostiziert einen Anstieg der weltweiten Todesfälle und Leiden bis 2040, wenn diese Mittel – die fast ein Viertel der weltweiten Geberinvestitionen ausmachen – auf null reduziert werden.

Mehr als 15 Millionen zusätzliche Todesfälle durch HIV/AIDS. Mehr als 2 Millionen zusätzliche Todesfälle

Die Ergebnisse schockieren das Gewissen. Die Einstellung der US-Hilfe wird dazu führen, dass Menschen in armen Ländern in genozidalen Ausmaßen an vermeidbaren und behandelbaren Krankheiten sterben werden. Dazu gehören mehr als 15 Millionen zusätzliche Todesfälle durch HIV/AIDS. Mehr als 2 Millionen zusätzliche Todesfälle durch Tuberkulose. Und fast 8 Millionen zusätzliche Kinder, die an anderen Krankheiten sterben werden.

Die Auswirkungen auf die Familienplanung sind ähnlich gravierend. Mit zig Millionen neuer ungeplanter Schwangerschaften (zwischen 40 und 55 Millionen). Entgegen der erklärten „Pro-Life“-Agenda der Regierung wird der Zusammenbruch der amerikanischen Hilfe voraussichtlich zu bis zu 16 Millionen „unsicheren Abtreibungen“ führen.

Der Studie zufolge könnte dieses massive Leid vermieden werden, wenn die USA ihre Finanzhilfen ab 2024 auf dem Niveau des „Status quo“ fortsetzen würden. Die derzeitigen Mittel für diese Programme machen etwa 0,2 Prozent der jährlichen Bundesausgaben der USA in Höhe von 6,75 Billionen Dollar aus.

Die tödlichsten Auswirkungen werden durch die Einschränkung des PEPFAR (President’s Emergency Plan for AIDS Relief) erwartet. Einer enormen humanitären Errungenschaft der Präsidentschaft von George W. Bush, die antiretrovirale Medikamente in den Entwicklungsländern, insbesondere in den am stärksten von HIV betroffenen afrikanischen Ländern, weit verbreitet hat. Dem Programm wird zugeschrieben, seit 2023 zig Millionen Menschenleben gerettet und die Übertragung von HIV auf fast 8 Millionen Kinder verhindert zu haben.

Chaotische Regierungsführung von Trump, Musk und Rubio

Auch der von den Republikanern dominierte Kongress trägt hier eine Mitschuld. Die Genehmigung für PEPFAR lief im März aus. Und der derzeitige Kongress hat nur bis September Mittel bereitgestellt, wodurch die Zukunft des gesamten Programms in Frage gestellt ist. Unabhängig von den bewilligten Mitteln hat jedoch die chaotische Regierungsführung von Trump, Musk und Rubio das Programm vor Ort sabotiert.

PEPFAR sollte eigentlich von einer 90-tägigen „Finanzierungspause“ ausgenommen sein, die die Regierung für den Großteil der Auslandshilfe verhängt hatte. Aber USAID verwaltete einen Großteil der PEPFAR-Hilfe. Die Behörde existiert nun nicht mehr. Ihre Überreste wurden in das Außenministerium eingegliedert. Internationale Partner vor Ort in Ländern wie Südafrika haben die Ära Trump-Musk mit einem „Sturz von einer Klippe“ verglichen. Das George W. Bush Presidential Center hat die neue Regierung dafür kritisiert, dass sie „PEPFAR schwer untergraben“ habe.

Die Zukunft der US-Finanzmittel für die Prävention und Behandlung von Tuberkulose sowie für Gesundheitsprogramme für Kinder und Mütter ist ähnlich ungewiss. Einer Schätzung zufolge hat Trumps Einfrieren der Mittel für die Tuberkulosebekämpfung bereits 11.000 Menschen das Leben gekostet) Diese Kürzung der medizinischen Hilfe kommt zu den tödlichen Verwüstungen hinzu, die durch die Einstellung der Nahrungsmittelhilfe zur Linderung der Hungersnot in den ärmsten Ländern der Welt verursacht wurden.

Die Autoren des Vorabdrucks warnen eindringlich vor den Folgen weiterer Kürzungen. Sie betonen, dass ein Rückzug der USA aus ihren Verpflichtungen für 2024 „Jahrzehnte des Fortschritts im globalen Gesundheitswesen zunichte machen“ und die Zahl der Todesfälle und Krankheiten auf ein seit den 1990er Jahren nicht mehr gesehenes Niveau steigen lassen würde.