Expertin zum „Titan“-Unglück: „Insassen starben schnellen, schmerzlosen Tod“

Laut einer Marine-Expertin verlief die Implosion des Tauchboots „Titan“ so schnell, dass die fünf Insassen nichts davon mitbekamen.

Der Fall des Tauchboots „Titan“, das letzte Woche auf ihrem Weg zur „Titanic“ verscholl, hielt die Menschen an Land und Meer gleichermaßen in Atem. Am Donnerstag (22. Juni) bestätigte die US-Küstenwache, dass das Wrack des Gefährts, betrieben durch das Tourismusunternehmen OceanGate, nur 500 Meter vor dem versunkenen Luxuskreuzer entdeckt wurde. Alle fünf Insassen verloren ihr Leben.

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Die Vorstellung, fast 4000 Meter in der Tiefe des Ozeans eingesperrt zu sein, klingt für viele wie eine Horrorvorstellung. Jedoch bestätigte eine Expertin, dass die Insassen wohl einen schnellen und schmerzlosen Tod starben.

Starker Unterdruck verursachte eine rasche Implosion

Aileen Marty, Professorin für Katastrophenmedizin und Ex-Marineoffizierin, bestätigte, dass die fünf Passagiere wahrscheinlich gar nichts von dem Unglück mitbekamen. „Das ganze Ding ist kollabiert, bevor die Menschen darin überhaupt bemerken konnten, dass es ein Problem gab“, führte Marty im Interview mit dem US-Nachrichtensender „CNN“ aus. Unter dem massiven Wasserdruck, der in dieser Tiefe herrscht, sei das Tauchboot innerhalb von nur Millisekunden implodiert. Viel zu schnell, um überhaupt zu realisieren, was passierte. Laut der Expertin war „dies mit Blick auf die vielen Möglichkeiten, wie wir sterben können, schmerzlos.“

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Bei einer Implosion wirkt ein starker Außendruck auf einen weitaus geringeren Innendruck. Das Kräfteverhältnis verhält sich hierbei entgegen einer Explosion. Schon ein minimaler Strukturdefekt kann dafür sorgen, dass in einer solchen Tiefe ein U-Boot wie eine Erbse zerquetscht wird. Was aber genau den Unfall verursachte, ist bisher nicht geklärt.

Von James Cameron bis Cardi B: Das Unglück sorgte für Aufsehen

Während Retter und Angehörige sich noch Hoffnung auf eine Bergung machten, brachte der Fall schon viele Reaktionen hervor. So zog der „Titanic“-Regisseur und Ozean-Enthusiast James Cameron Parallelen zum Passagierschiff, das 1912 an der gleichen Stelle im Nordatlantik versank. Cameron selbst tauchte mehrmals zum versunkenen Wrack.

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Für Verwunderung hingegen sorgte die Rapperin Cardi B. Die US-Amerikanerin legte sich öffentlich mit dem Stiefsohn eines der Insassen an, da dieser auf ein Konzert der Band Blink-182 ging, nur kurz nachdem die „Titan“ als vermisst gemeldet wurde.

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