Trump bricht angesichts sinkender Beliebtheit zusammen und bezeichnet Meinungsforscher als „Kriminelle“
Trump nennt Meinungsforscher „Kriminelle“. Laut Umfragen liegt die Zustimmungsrate aktuell bei nur 30 Prozent
US-Präsident Donald Trump ist wütend, nachdem eine Reihe aktueller Umfragen ergeben hat, dass seine Beliebtheit unter den Amerikanern weiter gesunken ist. In einigen Fällen sogar auf unter 30 %.
Neue Umfragen zeigen dramatischen Beliebtheitsverlust
In einer wilden Tirade schrieb Trump am Montag sogar auf Truth Social, dass bestimmte Meinungsforscher „Kriminelle“ seien. Und „wegen WAHLBETRUGES untersucht werden sollten“.
Trumps wütende Reaktion auf Truth Social: „Kriminelle und Wahlbetrüger!“
„Das sind negative Kriminelle, die sich bei ihren Abonnenten und Lesern entschuldigen, nachdem ich die Wahlen mit großem Vorsprung gewonnen habe. Viel größer, als ihre Umfragen mir zugetraut hatten. Sie verlieren dabei viel Glaubwürdigkeit und machen dann im nächsten Wahlzyklus weiter mit Betrug und Lügen, nur noch schlimmer“, schrieb Trump. „Sie leiden unter dem Trump-Derangement-Syndrom. Und niemand und nichts kann etwas dagegen tun. SIE SIND KRANK. Schreiben fast nur negative Geschichten über mich, egal wie gut ich abschneide (99,9 % an der Grenze, die BESTE ZAHL ALLER ZEITEN!), UND SIND WIRKLICH DIE FEINDE DES VOLKES!“
Überblick über aktuelle Umfrageergebnisse zur Trump-Zustimmung
Trump scheint sich auf Umfragen zu beziehen, die zeigen, dass seine Popularität nur wenige Monate nach Beginn seiner zweiten Amtszeit stark gesunken ist. Eine am Samstag und Sonntag veröffentlichte Umfrage von Associated Press/NORC und eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage von Washington Post/ABC News-Ipsos ergaben beide, dass Trumps Zustimmungsrate derzeit bei 39 Prozent liegt. Was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Stand zu Beginn seiner Amtszeit bedeutet.
Weitere Umfragen: CNN, New York Times und Fox News mit schwachen Zahlen
Mehrere andere Umfragen, die letzte Woche und am Wochenende veröffentlicht wurden, ergaben für Trump Zustimmungswerte im niedrigen Vierzigern. Wobei die Amerikaner – einschließlich der Republikaner – zunehmend skeptisch gegenüber seinem Umgang mit praktisch allen wichtigen Themen, von der Einwanderung bis zur Wirtschaft, sind. Eine New York Times/Siena College-Umfrage, die letzte Woche veröffentlicht wurde, ergab eine Zustimmungsrate von 42 Prozent, während CNN/SSRS sie bei 41 Prozent ansetzte und sogar Fox News den Präsidenten bei 44 Prozent sieht.
Trumps Angriffe auf Medien und Umfrageinstitute
Trump beschwerte sich letzte Woche auf Truth Social über eine Umfrage von Fox News, aus der hervorgeht, dass seine Wirtschaftspolitik, die er mit seinem chaotischen Zollregime ins Chaos gestürzt hat, nicht sehr beliebt ist. Umfragen von Reuters und Gallup kamen zu ähnlichen Ergebnissen.
Kritik an Fox News und Rupert Murdoch
„Rupert Murdoch hat mir seit Jahren gesagt, dass er seinen Trump-hassenden Fake-Umfrageforscher bei FoxNews loswerden wird. Aber er hat es nie getan“, schrieb er am Donnerstag. „Dieser ‚Meinungsforscher‘ hat mich und MAGA jahrelang falsch eingeschätzt. Und wenn er schon dabei ist, sollte er auch beim China-freundlichen Wall Street Journal Änderungen vornehmen. Das ist Mist!!!“
Trumps Verschwörungstheorien über Wahlbetrug bei Umfragen
Am Montagmorgen war der Präsident außer sich. Und fügte auf Truth Social hinzu, dass es sich um „FAKE-UMFRAGEN VON FAKE-NEWS-ORGANISATIONEN“ handele. Weiterhin, dass die von den Meinungsforschern vorgelegten Ergebnisse „unvorstellbare Zahlen“ seien. „Es sei denn, man sucht nach einem negativen Ergebnis, was sie tun“.
„Wir haben in diesem Land keine freie und faire Presse mehr. Wir haben eine Presse, die SCHLECHTE ARTIKEL schreibt und bei Umfragen GROSS BETRÜGT. SIE IST KOMPROMITTIERT UND KORRUPT. TRAURIG!“, schrieb Trump in einem separaten Beitrag.
Politische Auswirkungen: Amerikas zunehmende Unzufriedenheit mit Trump
Der Wunsch des Präsidenten, Meinungsforscher zu bestrafen, ist nicht nur theoretischer Natur. Im Dezember verklagte Trump die Zeitung Des Moines Register und die renommierte Meinungsforscherin J. Ann Selzer aus Iowa wegen der Veröffentlichung einer Umfrage, die kurz vor den Wahlen 2024 einen Sieg von Kamala Harris in diesem Bundesstaat falsch vorhergesagt hatte. Trump hat auch mehrere prominente Medienunternehmen mit frivolen Klagen überzogen. Und dabei oft auf Vergleiche gedrängt, die seinen Unternehmen und Trusts zugute kommen.
Trotz der Drohungen ist klar, dass die Amerikaner zunehmend der Meinung sind, dass das Land unter Trump in die falsche Richtung steuert. Und keine noch so vielen Beiträge auf Truth Social können den Rückgang der Zustimmungswerte verschleiern.