Was wir über die Fahndung nach Charlie Kirks Mörder wissen

FBI setzt nach Charlie Kirks Ermordung Fahndung fort – Tatwaffe gefunden, Video veröffentlicht, Trump ehrt Kirk posthum.

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Die Jagd auf den Attentäter, der am Mittwoch den rechten Aktivisten Charlie Kirk während einer Veranstaltung an der Utah Valley University erschoss, läuft noch immer. Doch Stück für Stück kommen neue Details ans Licht.

Öffentliche Fahndung und Trump-Reaktion

Das FBI gab am Donnerstag bekannt, ein „hochleistungsfähiges Repetiergewehr“ gefunden zu haben, das vermutlich die Tatwaffe war. „Die Waffe wurde in einem Waldstück entdeckt, in das der Täter geflüchtet war. Unser Labor wird sie analysieren“, erklärte FBI-Sonderermittler Robert Bohls. Außerdem seien „ein Schuhabdruck“ sowie „Handflächen- und Unterarmabdrücke“ gesichert worden. Zur Frage nach dem Motiv wollte Bohls nur sagen, dass alle Spuren verfolgt würden.

Am Donnerstagmorgen veröffentlichte das FBI Fotos einer „Person von Interesse“. Und setzte eine Belohnung von bis zu 100.000 Dollar für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen.

Donald Trump, der Kirks Tod auf Truth Social bekannt gab, kündigte an, Kirk posthum mit der Freiheitsmedaille des Präsidenten auszeichnen zu wollen. „Charlie war ein Gigant seiner Generation. Ein Vorkämpfer für Freiheit und Inspiration für Millionen“, sagte Trump bei einer Gedenkveranstaltung zum 11. September. Zudem ordnete er an, alle US-Flaggen bis Sonntagabend auf Halbmast zu setzen. In einer Ansprache aus dem Oval Office machte er die „radikale Linke“ für Kirks Tod verantwortlich. Obwohl über das Motiv bislang nichts bekannt ist.

Das „Wall Street Journal“ berichtete von angeblichen Hinweisen auf „transgender- und antifaschistische Ideologie“ auf der Munition der Tatwaffe. Die New York Times widersprach später. Diese internen Meldungen seien nicht überprüft. Und passten nicht zu anderen Beweismitteln.

Verwirrung um Verdächtige

Kirk war während seines Vortrags durch einen einzigen Schuss getroffen und ins Krankenhaus gebracht worden. Videos zeigen einen Schützen auf dem Dach eines Gebäudes rund 150 Meter entfernt. Der mutmaßliche Tatort laut der Universität. Zwei Stunden nach der Tat bestätigte Trump Kirks Tod, nachdem zuvor von einem kritischen Zustand berichtet worden war.

Beau Mason, Sicherheitschef des Bundesstaats Utah, teilte mit, dass zunächst ein Verdächtiger festgenommen, jedoch nach kurzer Zeit wieder freigelassen wurde. Weil er nicht mit dem Täter übereinstimmte. FBI-Direktor Kash Patel schrieb daraufhin auf X, ein „Subjekt“ sei in Gewahrsam. Stellte später jedoch klar, dass auch diese Person wieder freigelassen wurde.

FBI veröffentlicht Video

Am Donnerstagabend veröffentlichte das FBI-Büro in Salt Lake City ein Video, das den Schützen nach dem Schuss vom Dach springen und fliehen zeigt. Am Tatort wurden laut Behörden neben den Abdrücken auch die Tatwaffe und Munition in einem nahegelegenen Waldstück sichergestellt.

Die Großfahndung nach dem Mörder von Charlie Kirk läuft weiter. Und zwar vor dem Hintergrund interner Umstrukturierungen beim FBI, nachdem Direktor Patel vor wenigen Wochen den Leiter des Büros in Salt Lake City abgesetzt hatte.