Ehefrau von Weezer-Bassist hat jetzt ihre Strafe erhalten
Jillian Lauren, Ehefrau von Weezer-Bassist Scott Shriner, erhält zweijährige Therapieauflage nach Schusswechsel mit LAPD.
Jillian Lauren, Bestsellerautorin und Ehefrau von Weezer-Bassist Scott Shriner, erschien am Donnerstag vor Gericht in Los Angeles und erhielt die Genehmigung, ein zweijähriges Programm zur psychischen Gesundheit zu absolvieren.
Richterin gewährt Diversion – Anwälte zufrieden
Wenn sie die Auflagen erfüllt, soll der zuständige Richter die beiden gegen sie erhobenen Anklagepunkte im Zusammenhang mit dem Schusswechsel mit Polizisten, bei dem sie am 8. April in ihrem eigenen Garten verletzt wurde, fallenlassen. Nach Angaben der Behörden soll sie als Erste geschossen haben.
„Wir denken, dies war die richtige Lösung“, erklärte ihre Anwältin Hilary Lee Potashner gegenüber Rolling Stone. Gemeinsam mit ihrer Co-Anwältin Georgina Wakefield zeigte sie sich „sehr erfreut“, dass Richterin Susan J. De Witt vom Superior Court des Los Angeles County Lauren für die Chance, das Verfahren abzuwenden, als geeignet befand.
Laut Gerichtsunterlagen umfasst das Programm regelmäßige Therapiesitzungen, Drogentests sowie Alkoholkontrollen. Zudem ist es Lauren verboten, Schusswaffen zu besitzen.
Lauren, 52, hatte zuvor auf „nicht schuldig“ plädiert. Ihr wurde vorgeworfen, absichtlich auf mehrere Beamte gefeuert zu haben, die über einen Zaun hinweg nach Unfallflüchtigen suchten. Zwar traf sie niemanden, jedoch erwiderten die Polizisten das Feuer in einer chaotischen Szene, die auf Video dokumentiert wurde.
Videoaufnahmen zeigen widersprüchliche Eindrücke
Die LAPD erklärte, Lauren habe ihre Pistole durchgeladen und abgefeuert, während die Beamten hinter dem Zaun nach Verdächtigen suchten. Körperkameras und Überwachungsvideos, die auf YouTube veröffentlicht wurden, dokumentieren die Minuten vor den Schüssen.
In dem fast 22-minütigen Zusammenschnitt sind Beamte zu hören, die eine Frau mehrfach auffordern, ihre Waffe fallen zu lassen. Aufgrund der Höhe des Zauns ist sie auf den Polizei-Videos jedoch nicht zu sehen. Ein Helikopter dröhnt über der Szene, Stimmen überschneiden sich, die Lage wirkt unübersichtlich.
Ein weiteres Video aus Laurens eigener Überwachungskamera zeigt sie mit einer schwarzen Pistole in der Hand, wie sie ums Haus geht und die Waffe zu bedienen scheint. Danach wirkt sie ruhig und zieht sich zurück, ohne sichtbare Reaktion auf die Schüsse.
Festnahme nach Krankenhausaufenthalt
Kurz nach dem Schusswechsel verließ Lauren ihr Haus, wurde ohne Zwischenfall festgenommen und wegen einer Schussverletzung am Arm ins Krankenhaus gebracht. Anschließend wurde sie unter dem Verdacht des Mordversuchs verhaftet, auf Kaution von einer Million Dollar aber wieder entlassen. Später reduzierte die Staatsanwaltschaft die Anklage auf fahrlässige Schussabgabe und Angriff mit einer halbautomatischen Waffe.
In einem veröffentlichten Notruf schildert eine weitere Person aus Laurens Haus, Lauren sei von einem der Gesuchten angeschossen worden. Im Hintergrund ist Lauren selbst zu hören: „Ich hatte meine Waffe, und er sagte: ‘Leg die Waffe hin.’ Ich sagte: ‘Leg du deine verdammte Waffe hin.’ Und dann schoss er auf mich.“
Schriftstellerin mit bewegter Vergangenheit
Die Ermittler stellten eine 9mm-Glock sowie eine Patronenhülse sicher. Lauren äußerte sich bislang nicht öffentlich zu dem Vorfall. Ihre Memoiren „Some Girls: My Life in a Harem“ (2010) und „Everything You Ever Wanted“ (2015) machten sie einer breiteren Leserschaft bekannt. Nur wenige Tage nach der Schießerei trat Shriner mit Weezer beim Coachella-Festival auf.