Stadt Dortmund prüft, Konzert von Xavier Naidoo absagen zu lassen

Die zahlreichen Internet-Videos von Xavier Naidoo, in denen er Verschwörungstheorien und rechtspopulistische Gedanken verbreitet, haben inzwischen sogar den Oberbürgermeister alarmiert.

Kommunalpolitiker der Stadt Dortmund machen sich derzeit Gedanken, ob es möglich ist, ein Konzert von Xavier Naidoo im Westfalenpark am 05. September absagen zu lassen.

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Begründet wird dies allerdings nicht mit dem zur Zeit geltenden Verbot für Großveranstaltungen in der Corona-Krise. Das gilt in Nordrhein-Westfalen derzeit lediglich bis 31. August. Der Gig des Sängers würde also nicht darunter fallen und könnte stattfinden.

Dortmund sieht sich als weltoffen, vielfältig und tolerant

Allerdings zeigen sich zahlreiche Politiker der Stadt irritiert und abgestoßen von den rassistischen Äußerungen und das Verbreiten von Verschwörungstheorien in mehreren Internet-Videos, die seit einigen Tagen die Runde machen.

Xavier Naidoos Weltbild passe nicht zur Stadt Dortmund heißt es laut „Der Westen“ aus Politikerkreisen. Dortmund sei weltoffen, vielfältig und tolerant.

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„Wir wollen Xavier Naidoo nicht in unserer Stadt und auch nicht jene Anhänger seiner Musik, die seine Positionen teilen“, betonte deshalb auch Oberbürgermeister Ulrich Sierau. Derzeit gebe es Gespräche mit dem Veranstalter, ob eine Absage des Konzerts überhaupt möglich ist und wie sich dies umsetzen ließe.

Zuletzt äußerte sich Xavier Naidoo in einem längeren Interview mit einem rechtspopulistischen Pseudojournalisten über den Kontakt mit einem rechten Rapper namens Chris Ares. Auch über die Corona-Krise äußerte er sich und forderte, Gesichtsmasken fortzuwerfen und sich gegen Maßnahmen der Politik zum Schutz der Bevölkerung zu wehren.

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