Guns N‘ Roses: Slash, Izzy Stradlin und der Drogenvorrat, der sofort weg musste
„Was eine Verschwendung an gutem Heroin“. Manager Alan Niven erinnert sich an die wilden Jahre
Sie stehen in den Startlöchern in ein aktionsreiches Jahr. Mit ihrer Asien-, Arabien- und Europa-Tour gehen Guns N‘ Roses noch einmal in die Vollen. Als zusätzliches Highlight für 2025 steht der finale Abschied von Black Sabbath an. Im Villa Park Stadion in Birmingham treffen die Gunners auf die hartgesottenen Kollegen von Metallica, Slayer, Pantera und Lamb Of God.
Bevor der Tross wieder in die Welt hinauszieht (Auftakt ist am 1. Mai in Incheon/Südkorea), lässt Manager Alan Niven noch einmal die harten Jahre Revue passieren.
Es geht, man ahnt es schon, um Drogen. Im Interview mit der UK-Ausgabe von „Classic Rock“ erinnerte sich Niven an einen grotesken Vorfall am internationalen Flughafen von Los Angeles (LAX), der an den die Romanvorlage von Hunter S. Thompson „Fear and Loathing in Las Vegas“ erinnert.
Drogen in Folie gewickelt, versteckt in der Box
Die Band stand vor der Abreise zur ersten Tour durch Japan; Ende der 1980er war das. Niven behauptet, dass Slash und Izzy Stradlin ihren gesamten Vorrat an Drogen noch im LAX-Eingangsbereich weggezogen hätten. Aus Angst beim Check-In verhaftet zu werden.
Eigentlich waren alle klar zum Take Off, als Izzy Stradlin sich bei Niven erkundigte, wo eigentlich Axl Rose sei. Stradlin hielt dabei eine kleine Boom-Box hoch, mit den Worten: „Mir auch egal. Ich bin bereit und habe mein Versteck“. Niven hoffte noch, dass sich Stradlins Bemerkung auf seinen Musikvorrat an Musik bezog. Doch weit gefehlt.
Es handelte sich aber um einen besonderen Stoff: Drogen in Folie gewickelt, versteckt in der Box. So sollte der wohlfeile Schmuggel ins Flugzeug glücken.
„Bist du des Teufels? Sie haben Hunde und alle möglichen elektronischen Schnüffelgeräte. Vergiss es! Sie heften euch mit Sicherheit ab. Hau es lieber sofort weg auf dem Klo“; drängte Niven. „Was eine verdammte Verschwendung von gutem Heroin“, murmelte Stradlin nur.
Slash musterte die Unterhaltung wortlos und stiefelte ebenfalls zur Toilette.
„Warum wegschmeißen, wenn man es nicht auch direkt verballern kann.“
Stradlin kam schließlich zurück, erinnerte sich Niven. „Für den Moment stand er leicht schwankend da, dann gaben seine Knie nach“. Stradlin hatte seinen Vorrat nicht weggespült, sondern durchgezogen.
„Auch Slash schaffte es auf eigenen Füßen zu seinem Sitz in der 747, aber nur knapp. Auch bei ihm galt die Devise: Warum wegschmeißen, wenn man es nicht auch direkt verballern kann.“
Slash und Stradlin landeten schließlich wie durch ein Wunder in Japan.
Für den ultra-verspäteten Axl Rose musste Niven noch eine Extrawurst braten. „Ich buchte ihm einen Solo-Flug am nächsten Tag. Mit einer anderen Fluggesellschaft.“
Slash ist clean seit dem Jahr 2006